Schon die Arbeit mit gesunden Kindern überfordert manche Eltern; wie schwer ist es erst, wenn man ein behindertes Kind hat? Genau in diesem Bereich versucht die Lebenshilfe Unterstützung zu bieten.
Mit einem breiten caritativen Angebot für Menschen mit geistiger Behinderung zählt die Ortsvereinigung Bochum 300 Mitglieder.
Neben Wohnheimen, Freizeitangeboten und juristischer Unterstützung sind die Selbsthilfegruppen ein Stützpfeiler der Lebenshilfe. In fünfzehn so genannten Elternkreisen treffen sich regelmäßig Eltern mit behinderten Kindern.
Soziale Kontakte im Vordergrund
„Im Vordergrund der Treffen stehen die sozialen Kontakte”, meint Elisabeth Marx-Köppen, Vorsitzende der Ortsvereinigung. Das ganze ist also eine Angehörigen-Selbsthilfe und, „wenn es nötig ist, werden auch Fachleute konsukltiert”, so Marx-Köppen.
Zum Beispiel
müssen immer wieder Juristen den Behinderten helfen ihre Rechte durchzusetzen. Marx-Köppen erzählt von einem Fall, bei dem ein behinderter Jugendlicher nicht Mofa fahren durfte, weil in seinem Behindertenschein Begleitung empfohlen wurde. Dank der juristischen Beratung der Lebenshilfe durfte der Jugendliche schließlich auch alleine auf sein Zweirad steigen.
Alle 14 Tage Jugendtreff
„Ebenso beliebt wie die Gruppen sind die Freizeitangebote”, berichtet Marx-Köppen. Alle vierzehn Tage gibt es einen Jugendtreff für Behinderte, außerdem gibt es Sportangebote für Kinder und Erwachsene und Ferienfahrten. Natürlich betreibt die Lebenshilfe auch Wohnstätten für geistig Behinderte. Insgesammt sind in Bochum 150 Behinderte in den drei Wohnheimen und den fünf Außenwohngruppen der Lebenshilfe untergebracht.
Da die Lebenshilfe sich hauptsächlich aus Beiträgen und Spenden finanziert, werden viele Arbeiten von Ehrenamtlichen übernommen. Wer zur Lebenshilfe Kontakt aufnehmen möchte, kann das direkt tun, unter Tel. 0234-955490 oder über die Selbsthilfe-Kontaktstelle, Tel. 0234-5880707.