Ehrenfeld. Erneut hatte der Verein Ehrenfelder Miteínander zum Stadtteilfrühstück geladen. Ziel ist es, die Nachbarschaft zu stärken.
Erst im Rechener Park, dann auf dem Tana-Schanzara-Platz und schließlich an der Meinolphus-Mauritius-Gemeinde: Zum 5. Mal lud der Verein „Ehrenfelder Miteinander“ zum gemeinsamen Frühstück mitten im Stadtteil ein. Etwa 60 Anwohner kamen auf dem Platz zwischen Bäckerei Schmidtmeier und der Meinolphus-Mauritius-Kirche an langen Festtischen zusammen, um gemeinsam zu essen, zu plaudern oder einfach um herauszufinden, wer eigentlich im Haus nebenan wohnt.
Angebote für Generationen
Die Veranstaltung der Nachbarschaftsinitiative soll Menschen verschiedener Generationen zusammenbringen und so das Miteinander im Viertel stärken. „Die Leute kommen, stellen etwas auf den Tisch und können sich austauschen. Der Altersdurchschnitt ist aber noch ausbaufähig – wir würden uns über noch mehr jüngere Teilnehmer freuen“, so Barbara Jessel, Vorsitzende des Vereines. Die Aktion wurde von Geschäften in der Nachbarschaft unterstützt: Die Bäckereien Schmidtmeier und Hutzel sorgten für genügend Brötchen, Blumenladen Krukenkamp für die passende Tischdeko und die Meinolphus-Gemeinde für Sitzmöglichkeiten.
„Vielleicht müssen wir gleich mehr Tische holen“, sagte die zweite Vorsitzende Gabriele Gaul, als sie einen Blick auf die vollen Tische warf. „Und mit dem Kaffee kommt die Bäckerei auch nicht hinterher.“ Auf Live-Musik haben die Organisatoren in diesem Jahr verzichtet. „Das war den Leuten zu laut, die wollen sich schließlich unterhalten.“ Und so lockte die Geräuschkulisse auch Passanten an, die an der Hattinger Straße ein paar Besorgungen machen wollten. „Das ist auch einer der Gründe, warum wir das Frühstück schon zum zweiten Mal hier veranstalten, denn immer mal wieder kommen auch Spaziergänger spontan vorbei. Und der Platz ist für alle sehr gut zu erreichen“, erklärte Gabriele Gaul.
Passanten willkommen
Natürlich waren auch Gäste willkommen, die nicht aus dem Ehrenfeld kommen. Für die 77-jährige Rita Lensing war es nur ein Katzensprung: „Ich komme aus Weitmar und wurde von einer Freundin eingeladen. Es ist vor allem für ältere Menschen toll, um mal rauszukommen und neue Leute kennenzulernen. Das sollte es in jedem Stadtteil geben.“ Unter den Gästen waren auch Neulinge im Stadtteil oder jene, die ihr Viertel und die Menschen einfach besser kennenlernen wollen – die hatten es beim Ehrenfeld-Quiz besonders schwer. Das haben die Organisatoren gemeinsam erstellt und stellt Fragen wie „Wer hat Ehrenfeld gegründet?“ oder „Was haben Bayern und Ehrenfeld gemeinsam?“. „Wir haben zumindest überall was hingeschrieben“, sagten Sascha Oehlschläger und seine Freunde lachend.
„Ich wohne hier um die Ecke und wollte einfach mal schauen, was im Viertel passiert“, so der 34-Jährige. Das Nachbarschaftsfrühstück ist nicht die einzige Aktion, die der Verein „Ehrenfelder Miteinander“ organisiert. So gibt es zahlreiche Kursangebote für Senioren im Quartier. Aktuelles Ziel der Mitstreiter: Einen Raum zu finden, wo Veranstaltungen wie das Stadtteilfrühstück auch häufiger stattfinden können.