Es ist kein neues, aber ein immer aktuelles Thema. An allen Bochumer Gymnasien wird über Veränderungen der Schulordnungen mit Blick auf die Nutzung von Smartphones neu nachgedacht. „Um einen möglichst breiten Überblick über alle Probleme bei der Handynutzung zu bekommen“, sagt Bernhard Arens, der Schulleiter des Theodor-Körner-Gymnasiums, „hatte die Bezirksdirektorenkonferenz der Bochumer Gymnasien Dr. Andreas Richterich, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am St. Josefs-Hospital in Linden, eingeladen. Wir unterstützen einstimmig seine Hinweise und Empfehlungen für den Umgang mit Handys, Smartphones und Internet.“
Das sind die Hinweise:
1. Sprechen Sie regelmäßig mit ihren Kindern über Handy, Internet und die verwendeten Apps und Programme und treffen Sie konkrete Absprachen und halten sie ein. Ihre Kinder sollten nicht ausspioniert werden. Zeigt ihr Kind auffälliges Verhalten, sprechen Sie es an, fragen Sie nach. Das Internet kann Auslöser von Kummer und Angst sein (Cybermobbing).
2. Entdecken Sie mit Ihren Kindern gemeinsam Geräte und Anwendungen und schauen Sie sich an, was diese Geräte und Anwendungen alles können.
3. Vereinbaren Sie klare Regeln, was genutzt werden darf und was nicht. Verbote können sinnvoll und notwendig sein.
4. Vereinbaren Sie Regeln für die Nutzungszeiten. Beachten Sie, dass die Pflichten Vorrang haben. Die Nutzung darf Schule und andere Verpflichtungen nicht einschränken. Hausaufgaben werden sinnvollerweise immer zuerst gemacht. Als günstig für Jugendliche ab ca. 14 Jahren haben sich Zeitkontingente erwiesen. Vereinbaren Sie feste Zeiten „ohne Handy“ (nicht nachts, nicht während der Mahlzeiten).
5. Nur wenn Regeln eingehalten werden können und Kinder verstehen, wo die Gefahren im Internet sind, sollte Ihr Kind ein Smartphone besitzen, frühestens ab dem zwölften Geburtstag. Notfallhandys ohne Internetzugang sind schon vorher möglich. Die Anmeldung bei sozialen Netzwerken sollte so spät wie möglich erfolgen, auf keinen Fall aber vor dem 13. Lebensjahr.
6. Telefonnummer oder Adressen dürfen nicht an unbekannte Personen gegeben, Fotos von Personen oder dem Wohnort sollten nicht veröffentlicht werden.
7. Internetkonten sowie sämtliche Kreditkarteninformationen müssen für Ihre Kinder unzugänglich sein. Die Verlockung, z. B. für Onlinespiele, Apps oder Musik Geld auszugeben, ist sehr groß.
8. Bieten Sie Ihren Kindern Alternativen zur digitalen Welt. Alternativen bieten der Sport, Vereine, Musik, Treffen mit Freunden und andere „Real-Life“-Aktivitäten.