Bochum/Witten. Das jüngste Opfer eines Raubüberfalls am vergangenen Wochenende war gerade 13 Jahre jung. Täter setzten Fäuste, Messer und Gaspistole ein.
Gleich drei brutale Raubüberfälle auf junge Opfer verzeichnete die Polizei am vergangenen Wochenende. Nur in einem Fall konnten die Beamten bislang einen Teil der Täter stellen. Die Opfer wurden teils schwer verletzt.
Kreuzung Westring/Alleestraße
Am frühen Sonntagmorgen, 21. Dezember, gegen 4.15 Uhr traf es einen 23-jährigen Wattenscheider. In Höhe der Kreuzung Westring/Alleestraße wurde er von einem rund 1,80 Meter großen Mann in schwarzer Jogginghose unvermittelt attackiert und schwer im Gesicht verletzt. Der Täter, der lockige Haare gehabt und über einer Weste einen blauen Mantel getragen haben soll, konnte mit dem Bargeld aus der Geldbörse des Opfers in Richtung des Rathauses fliehen. Der 23-Jährige musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Hinweise in diesem Fall an das Innenstadtkommissariat (KK 31) unter 0234/909-8110 oder -4441 (Kriminalwache).
Ruhrstraße in Witten
Ein gerade 13-jähriger Bochumer ist an der Ruhrstraße in Witten mit einer Gaspistole überfallen worden. Mit einem 14-jährigen Wittener hielt sich der Jugendliche am Samstag, 20. Dezember, gegen 20.30 Uhr an der Bushaltestelle Husemannstraße auf, als zwei Männer auftauchten, die Schüler mit der Waffe bedrohten und mehrfach die Herausgabe von Bargeld forderten. Einer der beiden Täter schoss nach Angaben der Polizei dann mehrfach in die Luft, wodurch der 13-Jährige an den Augen verletzt wurde. Der zweite Räuber schlug währenddessen mehrfach mit der Faust in das Gesicht des 14-Jährigen und entriss ihm einen grauen Schal. Mit der Beute flüchtete das Duo in Richtung Kurt-Schumacher-Straße. Ein Rettungswagen brachte die Schüler zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Pistolenschütze war circa 18 bis 20 Jahre alt, 1,80 Meter cm groß, hatte eine normale Statur und trug ein schwarzes Oberteil sowie einen Schal, den er sich über die Nase gezogen hatte. Sein Komplize war circa 18 bis 25 Jahre alt, 1,75 Meter groß, hatte ebenfalls eine normale Statur, kurze dunkle Haare, einen Drei-Tage-Bart und trug eine dunkle Jacke. Möglicherweise hatten die Straßenräuber zuvor beobachtet, wie die beiden Schüler an der in der Nähe gelegenen Sparkasse Geld abgehoben haben. Hinweise an das Wittener Kriminalkommissariat 37 unter 02302 / 209-3821.
Bushaltestelle Haarholzer Straße
Der dritte Überfall ereignete sich am Samstag, 20. Dezember, gegen 18 Uhr an der Bushaltestelle Haarholzer Straße in Stiepel. Von der Kemnader Straße aus näherten sich einem 17-jährigen Bochumer und zwei Freunden vier schwarz gekleidete Gestalten. Zwei von ihnen trugen „Eishockeymasken“. Der Bochumer und seine Freunde flüchteten sich „sicherheitshalber“ auf einen nahegelegenen Spielplatz. Auf der Flucht wurde der 17-Jährige allerdings eingeholt. Mit einem Messer bedroht, händigte er Geld und Handy aus. Doch die Räuber wurden noch dreister: Sie begleiteten den 17-Jährigen zu seiner Wohnung, wo er ihnen binnen fünf Minuten weitere Wertgegenstände liefern sollte, sonst „würde man die Wohnung stürmen“. Aus der Wohnung rief der junge Mann allerdings die Polizei, die drei der Beteiligten Tatortnähe festnehmen konnte. Hinweise an das Bochumer Innenstadtkommissariat (KK 31) unter 0234/909-8110 oder -4441 (Kriminalwache). Zumindest drei der Eishockeymasken-Räuber werden sich bald für diese Tat veranworten müssen. (sk)