Bochum. Eines der wenigen familiengeführten Gasthäuser Bochums, das Hotel Ostmeier, wurde über Jahre renoviert. Viel Geld floss dafür in das 1967 gebaute Haus. Von außen mag das nicht so auffallen - aber innen.
Eduard Antloga setzt auf innere Werte. „Bei meinem Hotel habe ich lieber den Aha-Effekt anstatt zu viel Show von Außen zu machen“, sagt der Betreiber des 3-Sterne-Hotels Ostmeier. Die Fassade seines Gasthauses sei eher unscheinbar, das Interieur erstaune seine Besucher daher umso mehr, berichtet Antloga.
Zugegeben, das Hotel am Westring 35 fügt sich in das ergraute, verwitterte Stadtbild. Passiert man die Tür, bleibt der triste und urbane Eindruck jedoch draußen.
Drei Jahre Umbauarbeiten
Drei Jahre hat es gedauert und rund 500.000 Euro gekostet, das alte Innenleben gegen ein neues zu tauschen. Das Gebäude, das 1967 von Familie Ostmeier gebaut und von Antloga 1985 übernommen wurde, ist in den vergangenen Jahren kernsaniert worden. „Wir haben es komplett renoviert, vom Keller bis ins Dachgeschoss“, berichtet der Hotelier. „Das neue Haus ist mit dem alten nicht zu vergleichen.“ Sowohl Sauna und Schwimmbad als auch die 34 Zimmer haben eine modernere Ausstattung bekommen. Neu ist beispielsweise eine Belüftungsanlage, die die Räume geräuschlos mit gefilterter Luft versorgt. Öffnen Gäste die Fenster der Zimmer, die sich zur Straße hin befinden, lassen sie auch den Verkehrslärm herein, der dank Schallschutzisolierung sonst draußen bleibt.
Viel Konkurrenz für Familienbetriebe
Das Hotel Ostmeier mit seinen acht Angestellten ist eines der wenigen Gasthäuser, die noch von Familien betrieben werden. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Hotelketten in Innenstadtnähe angesiedelt und konkurrieren durch kleine Preise und große Kapazitäten mit den alteingesessenen und familiengeführten Häusern.
„Das macht sich bei uns aber nicht bemerkbar“, erklärt Antloga. „Wir haben nach wie vor eine gute Auslastung und eine große Stammkundschaft. Es gibt keine Probleme durch die Ketten.“ Rund 10.000 Übernachtungen von Geschäftsleuten und Touristen aus der ganzen Welt verzeichnete Antloga im Jahre 2012. Zwar habe es in der Vergangenheit Höhen und Tiefen gegeben. Durch Maßnahmen wie die aktuelle Renovierung versuche man jedoch, dem entgegenzuwirken. „Es gab auch Zeiten, in denen es nicht so gut lief, wir haben jedoch gemerkt, was wir tun müssen.“
Auch durch das Internet gibt es eine stärkere Konkurrenz. Privatleute können auf den entsprechenden Portalen freie Zimmer anbieten. Für sie gelten einige Auflagen, die für Hotels gelten, nicht. „Aber da mache ich mir keine Sorgen“, gesteht Antloga. „Unsere Gäste schätzen die familiäre Atmosphäre.“