Gesetzt den Fall, Steven Sloane zöge tatsächlich nach Berlin um - könnte er dann weiter die Bochumer Symphoniker leiten, ihren Ruhm mehren und das zukünftige Musikzentrum künstlerisch voranbringen?
Ja, warum denn nicht! - Die Zeiten, in denen der Hofkapellmeister im Schloss seines Kurfürsten leben musste sind doch wohl lange vorbei. Und auch ein so berühmter Wagner-Dirigent wie Christian Thielemann zieht nicht nach Bayreuth, nur weil er dort den „Ring“ dirigiert. Sloane ist ein musikalischer Globetrotter, der Engagements nicht nur in Bochum wahrnimmt, sondern immer dort, wo es künstlerisch und persönlich aussichtsreich erscheint. Globalisierung statt Lokalisierung. Seine Bochumer Aufgaben könnte er von wo auch immer aus wahrnehmen. Die Frage ist, ob er das nach seinem Bochumer Vertragsende 2013 auch will.
Jürgen Boebers-Süßmann