Bochum. Bochum geht in Serie: Nach „Heldt“ im ZDF hat auch die ARD unsere Stadt als Spiel- und Drehort für den Vorabend entdeckt. 20 WAZ-Leser waren exklusiv bei der Vorpremiere von „Koslowski & Haferkamp“ im Union-Kino dabei. Ab Donnerstag, den 20. März, kann man auch die Serie im Ersten mitverfolgen.

Ab Donnerstag sind Martin Koslowski (Sönke Möhring) und Hasan Haferkamp (Tim Seyfi) im Ersten auf Ganoven- und Quotenjagd. Die Reihe vereint Krimi und Komödie mit Lokalkolorit. Nach einem Überfall auf ihren Geldtransporter in Hamme werden die Sicherheitsfachkräfte selbst für den Raub verantwortlich gemacht – und gefeuert. Die Kumpel nehmen Rache. Als Hobby-Ermittler zwischen Spür- und Wahnsinn, mit der patenten Politesse Tina (Anna Grisebach) an ihrer Seite, überführen sie den wahren Täter: die Geburtsstunde des Detektivbüros Koslowski & Haferkamp, das die Fernsehzuschauer in den nächsten 16 Wochen donnerstags begleiten soll.

Mit Folge 1 („Der perfekte Plan“) ist dies gut gelungen. So die übereinstimmende Meinung am Montagabend im Union-Filmtheater. Weil die Serie in Bochum spielt, wählte die ARD das Traditionskino an der Kortumstraße für die Vorpremiere. 20 WAZ-Gewinner zählten zu den geladenen Gästen. Im Foyer wurden sie von der nahezu kompletten Schauspielerriege begrüßt. Als einziger Ruhrgebietler im Set genoss Sönke Möhring (der jüngere Bruder von Wotan Wilke Möhring) sein Heimspiel ganz besonders. Auch sein aus Bayern stammender TV-Partner Tim Seyfi zeigte sich von der Mentalität der Ruhries höchst angetan: „Es fiel mir nicht schwer, als Hasan Haferkamp ein Bochumer zu werden...“

BO-Buddies mit hohem Unterhaltungswert

20 WAZ-Leser hatten bei der Vorpremiere von
20 WAZ-Leser hatten bei der Vorpremiere von "Koslowski & Haferkamp" im Union-Kino Gelegenheit, die Schauspieler kennenzulernen. © Dietmar Wäsche/WAZ FotoPool | Dietmar Wäsche/WAZ FotoPool

Ausgestattet mit Nachos und Getränken, genossen die WAZ-Leser die ersten 45 Minuten Koslowski & Haferkamp – darunter Jürgen Domnik, der mit Ehefrau Renate in Kino 2 Platz nahm. 1955 sei er zum letzten Mal hier gewesen, erzählte der 77-Jährige: „Damals bei ,Jenseits von Eden’ mit James Dean.“

Derartigen cineastischen Ansprüchen werden die Revier-Schnüffler nicht gerecht. Gemessen an einer Vorabendserie, besitzen die BO-Buddies aber hohen Unterhaltungswert. Als Ruhrpott-Charaktere wirken sie authentisch, nicht aufgesetzt. Auch die Nebenrollen (u.a. mit dem großartigen Uli Krohm als Kriminalhauptkommissar a.D.) sind stimmig besetzt. Und Bochum kommt nicht nur mit seinen üblichen TV-Verdächtigen zur Geltung. Neben Bermuda-Dreieck, Planetarium und Bergbaumuseum (Möhring: „Der Toto & Harry-Turm“) tauchen zum Serienstart u.a. auch das Exzenterhaus und die historische „Bimbo-Box“ auf.

Den WAZ-Lesern im Premieren-Publikum hat’s prima gefallen. Nach „Heldt“ darf sich Bochum auf zwei neue TV-Helden freuen.