Mit "Faust I und II" eröffnete der neue Intendant Matthias Hartmann seine erste Spielzeit am Wiener Burgtheater. Elly Altegoer reiste deshalb in besonderer Mission an die Donau.

Dem Wiener „Kurier” war diese Szene ein großes vierspaltiges Foto wert: Darauf ist Elly Altegoer zu sehen, wie sie dem neuen Intendanten des Burgtheaters, Matthias Hartmann, den Glücks-Cent überreicht. Die beliebte Kauffrau von der Farnstraße war eigens in die Donaumetropole geflogen, um „ihrem Matthias” Glück für den Start an traditionreicher Stätte zu wünschen. Matthias Hartmann eröffnete seine erste Spielzeit an der „Burg” mit Goethes „Faust I und II” - eine Herkulesaufgabe. Umso wichtiger war es Matthias Hartmann, dass er von Elly Altegoer mit dem traditionellen Glücksbringer versorgt wurde. Denn das hat Tradtion.

Ein hocherfreuter Theaterdirektor

Matthias Hartmann hoch erfreut zu den Wiener Presseleuten: „Ohne diesen Cent habe ich noch nie eine Premiere gemacht. Deswegen bin ich froh, dass Elly den weiten Weg gereist ist, um ihn mir zu bringen.”

Rappelvolles Foyer

Als Matthias Hartmann im rappelvollen Foyer der „Burg” Elly zwischen den geladenen Gästen entdeckte, die sich dort versammelt hatten, „hat er sich durch die Leute hindurchgeroppt und ist sofort zu mir rüber gekommen”, lacht Elly Altegoer: „Der Matthias war so natürlich und herzlich.” Von Matthias Hartmann sei sie einer Frau, die neben ihnen beiden gestanden habe, mit den Worten vorgestellt worden: „Das ist meine Elly aus Bochum.” Elly begeistert: „Der hat sich über mich gefreut, ganz ehrlich.” Elly: „Die Frau neben uns hatte damals den Peymann ans Burgtheater geholt.”

Aus der Vorbereitungszeit

Die Herzensfreundschaft zwischen der beliebten Kauffrau und Matthias Hartmann rührt noch aus seiner Vorbereitungszeit in Bochum her. Damals - um die Jahrtausendwende -  fühlte sich der künftige Intendant ziemlich allein in der für ihn fremden Ruhrgebietsstadt. Dann lernte er Elly in ihrem Laden kennen und sofort ging für den neuen Theaterchef die (Revier-)Sonne auf. Durch Elly lernte er aus erster Hand die Mentalität der Ruhrgebietsmenschen kennen: freundlich, gerade heraus und hilfsbereit. Dann führte ihn der Weg über Zürich nach Wien ans Burgtheater.