Wiemelhausen. 28 Erstklässler der Borgholzschule wurden mit leuchtenden Warnwesten des ADAC ausgerüstet, um während der dunklen Jahreszeit besser von den Autofahrern gesehen zu werden. „Sehr sinnvoll“, so lobt die Polizei.


„Sehen und gesehen werden: Das ist in der dunklen Jahreszeit unser Thema im Sachunterricht“, erklärte Lehrerin Claudia Philippski von der Borgholzschule. Da lag es für die Klassenlehrerin der neuen ersten Klasse nahe, sich mit der ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ in Verbindung zu setzen, um für ihre 28 Schüler Warnwesten zu besorgen. Nun verteilte sie die leuchtenden Westen zusammen mit dem Bezirksbeamten Ralf Hüsken vor dem Eingangsbereich der Schule.

„Im Unterricht werden wir das vertiefen“, so Philippski weiter. Wichtig ist ihr dabei, dass in der morgendlichen Dämmerung dunkle Kleidung auf dem Schulweg wesentlich schlechter von anderen Verkehrsteilnehmern (insbesondere von Autofahrern) zu sehen ist als helle Kleidungsstücke. Philippski: „Wir werden dazu auch Experimente machen.“ Deshalb wird sie auch ihre Schüler anleiten, die Westen in den Wintermonaten morgens zu tragen.

Polizeikommissar Hüsken, der im Stadtbezirk Brenschede/Wiemelhausen täglich im Einsatz ist, gefällt die Aktion ausgezeichnet. „Die Warnwesten sind sehr sinnvoll, weil die Kinder heute meist dunkle Sachen tragen“, betonte er. Im Frühjahr habe er deshalb auch an der benachbarten Grundschule Brenscheder Straße eine solche Verteilaktion unterstützt. Wichtig ist ihm, dass die Kinder die Westen auch tragen. Hüsken etwas drastisch: „Wer gesehen wird, wird nicht überfahren.“ Friederike Borgstedt, die Mutter von Paul (6), war ebenfalls begeistert von der Aktion. „Ich finde das gut“, erklärte sie. „Die Sache kam zeitlich genau richtig.“

Quer durch die Siedlung

Nach der Verteilaktion ging es für die 28 Kinder gleich zum Sportunterricht in der Turnhalle an der Grundschule Brenscheder Straße. Für die gut 500 Meter quer durch die Siedlung zogen die Schüler natürlich gleich ihre Westen an. Dieses Mal waren sie besonders sicher auf dem Weg: Der Bezirksbeamte ging gleich mit und unterstützte auch das Überqueren der Straßen.

„Alle 27 Minuten wird auf Deutschlands Straßen ein Kind von einem Auto erfasst – oft deshalb, weil es nicht oder zu spät gesehen wurde. Das wollen wir ändern“, schreibt die ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ zur Aktion Sicherheitsweste.