Bochum. So gut wie abgeschlossen sind die Vorbereitungen für die Corona-Impfungen in den Altenheimen. Die rund 30 Heime sollen Impfstoff-Bedarf melden.

Nahezu abgeschlossen sind die Vorbereitungen für den Start einer beispiellosen Impfaktion in den Bochumer Alten- und Pflegeheimen. In den 31 Einrichtungen leben rund 3600 alte aber auch behinderte Menschen, die zu den ersten gehören werden, die gegen das vor allem für diese Altersgruppe so gefährliche Virus geimpft werden sollen. Hinzu kommen die rund 4000 Beschäftigten aus Pflege aber auch angeschlossenen Diensten. Für all diese Menschen sind die ersten Impfdosen bestimmt.

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Da sich mittlerweile verdichtet, dass nach einer voraussichtlichen Genehmigung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für die EU und damit auch für Deutschland, zu Beginn der kommenden Woche, direkt nach Weihnachten (die Rede ist derzeit von Sonntag, 27. Dezember), oder sogar früher, mit dieser Impfkampagne begonnen wird, liegt die Aufmerksamkeit nun auf einer optimalen Abstimmung der Impfungen.

Covid19: Mobile Impfteams werden eingesetzt

„Wir kommen mit unseren Vorbereitungen sehr gut voran“, sagt Dr. Eckhard Kampe, von der Bochumer Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Die KV übernimmt nicht nur die Aufgabe, im Impfzentrum (Ruhrcongress) die Impfungen vorzunehmen, sie kümmert sich um die Abläufe für die Impfungen direkt vor Ort in den Altenheimen. Vom Impfzentrum aus wird allerdings die Koordination der mobilen Impfteams und die Steuerung der Versorgung mit dem speziell zu lagernden und zu transportierenden Impfstoff gesteuert.

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Dr. Eckhard Kampe, Leiter der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen/Lippe Bochum/Hagen ist maßgeblich an der Organisation der beispiellosen Impfkampagne beteiligt.
Dr. Eckhard Kampe, Leiter der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen/Lippe Bochum/Hagen ist maßgeblich an der Organisation der beispiellosen Impfkampagne beteiligt. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

In einem ersten Schritt sind bereits eilige Briefe an alle gut 30 Senioreneinrichtungen in der Stadt herausgegangen. Darin werden die Heimleitungen aufgefordert, mitzuteilen, wie viele Personen voraussichtlich geimpft werden sollen. Das Personal kann sich demnach aussuchen, ob es direkt im Heim oder später im Impfzentrum das Vakzin erhalten möchte. Da der Einsatz des empfindlichen fertig konfigurierten Vakzins nur rund fünf Stunden möglich sein wird, ist dann Eile geboten.

Jedes Heim bestimmt einen Arzt, der dann mit einem Team ins Haus kommt. Sollten niedergelassene Ärzte nicht über eigenes medizinischen Fachpersonal verfügen, stellt die KVWL Helfer. In größeren Heimen, wie etwa dem städtischen Haus am Glockengarten mit seinen rund 160 Bewohnern, reicht für das Impfen nicht ein einzelner Arzt.

Über 100 Medizinstudenten machen mit

Dem Aufruf der KV folgten mittlerweile allein in Bochum rund 400 Ärztinnen und Ärzte. Hinzu kommen rund 600 medizinische Fachangestellte, die sich ebenfalls an dieser größten Impfkampagne der jüngeren Geschichte beteiligen möchten.

In Bochum, so freut sich Dr. Kampe, ist die Bereitschaft mitzuarbeiten besonders hoch. In der Universitätsstadt mit seiner starken medizinischen Fakultät und großen Kliniken haben sich über 100 Studierende der Medizin im klinischen Semester gemeldet. „Was die Personalfrage angeht, sind wir hier in Bochum bestens aufgestellt.“

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