Bochum.
Eine Foto-Ausstellung von Ayla Wessels in der Musikschule wirft einen persönlichen Blick auf die kleinen Hauptdarsteller von „Jedem Kind ein Instrument“. Der FDP-Kreisverband fordert, JeKi weiter auszubauen.
Musik ist Gefühl – sie ist das Herzblut der Person, die ein Instrument spielt. Dass man dieses Gefühl nicht nur hören, sondern auch sehen kann, zeigt die Ausstellung „Solo“ der Fotokünstlerin Ayla Wessel in der Musikschule.
Berührende Anblicke
Ab Freitag (7.12.), sind im Foyer der 1. und 2. Etage des Musikschulgebäudes in Wessels Bildern die diesjährigen Konzerte des Projekts „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki) dokumentiert. In neun Konzerten hatten über 1000 Kinder ihr Können präsentiert, das sie innerhalb des landesweiten Grundschul-Projekts auf dem jeweiligen Instrument erworben hatten.
Für Ayla Wessels, die die Konzerte besuchte, boten sich berührende Anblicke der musizierenden Kinder und ihrer stolzen Eltern, die sie veranlassten, sechs der neun Konzerte in der Christuskirche und in Langendreer fotografisch zu begleiten und in Absprache mit den Initiatoren der Musikschule in Auszügen zu präsentieren.
Der Titel der Ausstellung „Solo“ verweist auf den individuellen Charakter und die Geschichte jedes einzelnen Orchestermitglieds. Rund 1500 Fotografien sind während der Konzerte im Sommer entstanden, von denen nun bis März 2013 eine Auswahl ausgestellt wird. „Das war nicht geplant, es ist einfach entstanden“, erinnert sich die Fotografin.
1500 Geschichten
Den Hintergrund, vor dem Betrachter die Bilder sehen und angesichts eigener Eindrücke interpretieren können, beschreibt Wessels so: „Die Ausstellung zeigt 1500 Herkünfte, 1500 Zukünfte und 1500 Geschichten“. Geschichten dieser „kleinen Menschlein“ selbst, ihrer Familien, ihres Lebens. Auf den Fotos sind die manchmal konzentrierten, manchmal stolzen und zufriedenen Jungen und Mädchen mit ihren Instrumenten zu sehen, die die Fotografin mit ihren Bildern würdigen will.
Währenddessen hat der FDP-Kreisverband gefordert, das Vorzeige-Projekt JeKi noch weiter auszubauen. „Rückläufig ist bedauerlicherweise die Möglichkeit der Finanzierung über ein Stipendium für einkommensschwache Haushalte, da der eigens dafür angelegte Stipendienfonds absehbar ausläuft“, gibt der Bochumer FDP-Kreisvorsitzende Bastian Gläser zu bedenken. Auch fehle auf Landesebene nach wie vor ein verbindliches Konzept, was die Pflege der ausgeliehenen Instrumente angeht. Beide Punkte seien aber Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterführung von JeKi.