Die Serie stellt in lo­cke­rer Folge al­pha­be­tisch eine Aus­wahl der rund 1 900 Bo­chu­mer Stra­ßen­na­men vor: Woher sie kommen, was sie bedeuten.






Am Schlegelturm: Als es mit der traditionsreichen Schlegel-Brauerei längst vorbei war (1980 wurde die Produktion eingestellt), benannte man 1993 dieses kleine Sträßchen zwischen Willy-Brandt-Platz und Junggesellenstraße nach dem mächtigen Überrest (vorher Rathausplatz (1927-1993), Junggesellenstraße (1987-1993, teilweise). Dazu schreibt die Stadt: „Im Jahre 1854 begann der aus Franken kommende J. J. Schlegel im Haus Hasselkuß `vor Bongards Tor` mit dem Brauen von untergärigem Bier `Bayrischer Art`. Drei Jahre später erwarb er auf der anderen Seite der Essener Chaussee (Alleestraße) ein 5.600 qm großes Grundstück von den Erben der Eckerschen Posthalterei, um darauf eine Brauerei und Mälzerei zu errichten. Viele Jahrzehnte lang wuchs das Unternehmen parallel zur Entwicklung Bochums zur Großstadt. Den für diese Entwicklung erforderlichen Ausbau der Brauerei hat sechs Jahrzehnte der Architekt H. Schmiedeknecht durchgeführt. Von den neuen technischen Bauten der 20iger Jahre blieb allein der 58 m hohe Malzsilo erhalten. Dieser mächtige Turm in der Stadtmitte wurde als Industriedenkmal 1988 zusammen mit dem Sudhaus unter Denkmalschutz gestellt. Fast 60 Jahre lang überragten drei Schlegel – das Wappen der Brauerei – die Mitte der Stadt. Inzwischen wurden die drei Schlegel vom Bochumer Stadtwappen abgelöst.”

Am Siepen in Altenbochum. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool
Am Siepen in Altenbochum. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool






Am Siepen: Zwischen Wittener Straße und Glockengarten in Altenbochum verläuft diese Straße. Sie hieß bis zur Eingemeindung1926 Freiheitstraße. Am Siepen kommt von einer Flurbezeichnung: „Siepen, niederdeutsch kleines enges Tal mit Bachlauf; sief-, seif = siep = feuchte, sumpfige Niederung mit Sickerwasser.„


Quelle: Stadt Bochum, Vermessungs- und Katasteramt 2004