Studieren an der RUB bedeutet auch, im sogenannten Optionalbereich Credits, also Punkte zu sammeln. Das können Sprachkurse sein, oder die Teilnahme an Kursen, in denen Word oder Exel erklärt wird. Luana Jakob (28) hat sich für den Kurs „Theorie und Praxis des Management“ entschieden.
Dabei ging es darum, dass die „zusammengewürfelten“ Studenten aller Fachrichtungen, ein Projekt von der Idee über das Konzept bis zur realen Umsetzung eigenständig gestalten. „Wir sollten uns selbst ein Projekt ausdenken“, sagt Jakob. „Uns war schnell klar, dass wir etwas Soziales machen wollten. Wir haben festgestellt, dass der Austausch zwischen Jung und Alt fehlt.“ Herauskam: „Kevin und Liselotte“. Student oder Studentin trifft Seniorin oder Senior und begleitet sie/ihn ins Theater. Jakob: „Wir wollten etwas anbieten, mit dem sich beide Altersgruppen identifizieren können und kamen auf das Schauspielhaus. Das gemeinsam besuchte Theaterstück liefert den Gesprächsstoff und erleichtert das aufeinander Zugehen.“
Zunächst fragte die Gruppe bei Altenheimen an. „Da stellte sich schnell heraus“, sagte Jakob, „dass das schwierig ist, weil dort die Senioren nicht immer so mobil sind. Die Anfrage bei ambulanten Pflegediensten war erfolgreicher.“ Marcell Gollbach vom Augusta-Pflegedienst fand Gefallen an der Idee, verschickte einen Serienbrief und bekam einiges an Rückmeldung. „Das waren jetzt nicht herausragend viel Seniorinnen und Senioren“, sagt Jakob, „aber ein Anfang.“
Ein unterstützenswerter dazu. Fand wiederum Hajo Salmen vom Freundeskreis des Schauspielhauses. Der Freundeskreis spendete für einen ersten Besuch des Schauspielhauses die Karten, will das wohl auch in Zukunft machen. Dazu kamen Geldspenden einer Apotheke und einer Unternehmensberatung.
Inzwischen ist die Awo als Organisator bei „Kevin und Liselotte“ eingestiegen. Die Studierenden um Jakob aber haben weiterhin einen Blick auf ihr Projekt, das ihnen demnächst einige wichtige Credits bescheren soll, „wenn“, sagt Jakob, „die Projektarbeit geschrieben ist“.