Die Oberbürgermeisterin schoss mit dem Versprecher in ihrem Grußwort übers Ziel hinaus. Gutes Wetter wünsche sie dem Zeltfestival: nicht für die nächsten 17 Tage, sondern „für die nächsten 17 Jahre“.
Zum Auftakt wurde die Bitte von Ottilie Scholz erhört. Sowohl bei der Eröffnungsparty am Donnerstagabend mit 600 geladenen Gästen als auch zum eigentlichen Start des See-Festes am Freitag herrschten sommerliche Temperaturen. „Draußen ist mittendrin“: Das vom ZFR-Trio Heri Reipöler, Björn Gralla und Lukas Rüger ausgegebene Festival-Motto 2013 wurde gleich in den ersten Stunden tausendfach gelebt.
Alles ist angerichtet, um die Rekordzahl aus dem Vorjahr mit über 130 000 Besuchern zu übertrumpfen. Die Gastro-Meile bietet vielfältige (wenn mitunter auch nicht eben billige) Leckereien. Der „Markt der Möglichkeiten“ hält Mode, Schmuck und Accessoires bereit, die man in dieser Einzigartigkeit und Originalität auf keinem anderen Basar weit und breit findet. Und das Musikprogramm bedient einmal mehr den Geschmack von drei Generationen vom Teenie-Star Cro bis zum Woodstock-Veteranen Joe Cocker, von Silbermond und den herrlich durchgeknallten Jungs von Deichkind bis zu Roger Hodgson, der in den 70er Jahren als Kopf und Stimme von Supertramp so geniale Songs wie „Dreamer“ oder „Take the long way home“ komponierte.
Den Anfang machten gestern die Söhne Mannheims im Sparkassen-Zelt. Erweitert auf zehn Masten, passen 5000 Besucher in das größte der drei Festivalzelte. Für sämtliche Konzerte sind im Vorverkauf 55 000 Karten abgesetzt worden. 60 000 Fans waren es 2012. Fällt auch dieser Rekord? Die ZFR-Macher sehen’s gelassen. Sie haben Zeit. Noch mindestens 17 sonnige Jahre.