Bochum. Seelenruhig trabte am Dienstagmorgen ein Hund über die Autobahn. Sein Glück: Wegen der Baustelle fließt der Verkehr dort ohnehin langsamer.
Dieser Hund hatte offenbar die Ruhe weg: Seelenruhig trottete der Vierbeiner am Mittwoch gegen 9.45 Uhr in gemütlichem Trab über die A40 Richtung Dortmund. Dass er nicht unter die Räder kam, lag an einer Beschwernis für die Autofahrer: Besonders schnell fließt der Verkehr in der Großbaustelle "Kreuz Bochum-West" ohnehin nicht. Vor allem nicht im Berufsverkehr.
Die Fahrer hinter ihm konnten nichts tun als gebührenden Abstand zu halten und langsam hinterher zu fahren. Überholen konnten sie nämlich nicht – und der Hund konnte nicht von der Fahrbahn. Links und rechts ist die Spur wegen der Baustelle eingefasst in hohe Beton- und Metallwände.
Wie das Tier auf die Autobahn kam, ist ein Rätsel
Womöglich ist der Hund auch Schuld an einem Auffahrunfall auf der Gegenspur Richtung Essen? Am Ende der Baustelle hatte es zum selben Zeitpunkt gekracht. Verletzt wurde dabei aber niemand. Es blieb bei Sachschaden.
Was mit dem ausgebüxten Tier passierte ist übrigens nicht klar: Dortmunds Polizeisprecher Kim Freigang hatte zwar Meldung vom Hund bekommen, weiß aber nicht, wie der Einsatz ausging. "Wahrscheinlich ist das Tier einfach wieder von der Autobahn gelaufen", mutmaßt er. Wem das Tier gehört und wie es auf die A40 kam – auch das ist bisher ein Rätsel.
Hund legte A1 komplett lahm
Damit ist dieser tierische Vorfall erheblich weniger dramatisch verlaufen wie der vor ein paar Monaten: Im Oktober 2014 hatte ein freilaufender Hund für neun Kilometer Stau auf der A1 bei Unna gesorgt. Die Polizei musste die Autobahn mehrfach sperren.
Beim ersten Versuch hatte sich der Hund zwar von der Fahrbahn locken lassen – aber er ließ sich einfangen. Stattdessen lief er zurück auf die Autobahn. Erst nach zwei Stunden ließ sich das schwarze Tier von der Polizei und seinen zwei Besitzerinnen aus Essen fangen.