Wer noch nie untertage war, kann es hier nachholen und einfahren: Das Anschauungsbergwerk im Untergrund des Deutschen Bergbau-Museums ist die besondere Attraktion und in seiner Art einzigartig. Hautnah können die Besucher bei einer Grubenfahrt erleben, wie es in einem Bergwerk unten „vor Kohle“ zuging, wie in Hitze, Dunkelheit und stickiger Luft das schwarze Grubengold gewonnen wurde.
Auf einem Streckennetz von rund 2,5 Kilometern Länge kann man sich ein anschauliches Bild vom Steinkohleabbau in der Vergangenheit und Gegenwart machen – von der harten Handarbeit vor hundert Jahren bis zu heutigen High-Tech-Verfahren. Nach der Grubenfahrt bietet sich eine Fahrt auf die Aussichtsplattform des Fördergerüstes an. Von dem weithin sichtbaren Wahrzeichen des Bergbau-Museums überrascht in 60 Metern Höhe ein Blick über die von Herbert Grönemeier heiser besungene „Perle des Reviers“ Bochum.
Das Fördergerüst stammt übrigens von der Zeche Germania in Dortmund-Marten, denn einen Pütt gab es an dieser Stelle nie. Ausstellungen im über Tage-Bereich des Museums eröffnen Einblicke in die ganze Welt des Bergbaus. Zahlreiche Originalmaschinen und Geräte können die Besucher selbst in Gang setzen. Sie gehören zu dem einmaligen und reichen Sammlungsbestand des Museums, das neben technischen auch umfangreiche mineralogische und (kunst-) historische Gegenstände umfasst. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum zählt mit fast 400.000 Besuchern pro Jahr zu den meist besuchten Museen der Bundesrepublik. Es ist das bedeutendste Bergbaumuseum der Welt und zugleich ein renommiertes Forschungsinstitut für Montangeschichte.