Weitmar.. Im Kunstkiez entlang der Hattinger Straße zeigt sich die funktionierende Integration. Eine Fortsetzung und Ausweitung ist für 2019 schon geplant.
In der Music Bakery ist es laut. Dort, wo einst der Ofen der ehemaligen Zwiebackbäckerei stand, machte die amerikanische Band „Speed Dial“ ihren Soundcheck – Vorbereitungen für den Auftritt auf dem Integrationssommerfest im Kunstkiez Bärendorf. Viele Menschen kamen extra ins Quartier an der Hattinger Straße, um Speisen, Lesungen und Musik aus aller Welt und die kreative Seite Bochums kennen zu lernen.
Uta Hoffmann (56), Besitzerin einer Galerie im Kunstkiez Bärendorf – das Zuhause von vielen Schauspielern, Künstlern und Poeten in Bochum – hat dieses Jahr gemeinsam mit Palo Tomko und Elmar Josten zum ersten Mal das Integrationssommerfest organisiert.
Gemeinsam auf die Nachbarn zugehen
„Wichtig ist uns vor allem, unsere facettenreiche Gemeinschaft bei dieser Gelegenheit einmal deutlich sichtbar zu machen. Wir wollen gemeinsam feiern und auf die Nachbarn zugehen. Zusätzlich können wir so Solidarität gegenüber allen Zugezogenen zeigen“, erklärte die Hauptinitiatorin die Idee zu dem bunten Treiben entlang der Hauptverkehrsader.
Und tatsächlich bestach das Fest durch die bunte Vielfalt der Gemeinschaft Bärendorf. Von thailändischen Frühlingsrollen und Hähnchenspießen über Livemusik, unter anderem von den „Rich Apes“, einer Band, die extra aus Italien angereist ist, bis hin zum Poetry Slam von Issam Al-Najm, ein Geflüchteter aus Syrien, der sein Schicksal am Samstag mit den Besuchern des Integrationssommerfestes teilte.
Vier Bands dabei
Am Abend wurde es dann noch mal laut. Neben „Speed Dial“ und den „Rich Apes“ sorgen auch die „Freedes“ und „NCFOM“ für Stimmung. Bis zum späten Abend wurde in der Bakery getanzt, gelacht und gesungen. Lukas Tomko bezeichnete die Bakery an diesem Abend als „einen Raum, in dem Menschen aller Art zusammenkommen können – denn Musik verbindet“.
Für Uta Hoffmann wist das Integrationsfest jedenfalls ein voller Erfolg. Eine Wiederholung sei im nächsten Jahr fest eingeplant: „Dann aber vielleicht etwas früher, damit es auch wirklich ein Sommerfest und kein Herbstfest wird“, zieht Hoffmann eine Bilanz, gleich verbunden mit einer hoffnungsvollen Vorschau auf das weitere bunte Leben im Kiez.