Bochum.. Der Server der Ruhr-Universität Bochum ist seit Januar mehrfach von Hackern angegriffen worden. Die Universität fordert die 50.000 Nutzer auf, ihre Passwörter zu ändern. Russische IP-Adressen geben erste Hinweise auf die möglichen Täter. Wie hoch der Schaden ist, ist noch nicht abzusehen.

Seit Januar kam es zu mehreren Hacker-Angriffen auf verschiedene Server der Ruhr-Universität. In der letzten drei Wochen verschafften sich Unbekannte dabei auch Zugang zu 16 E-Mail-Accounts von Studenten und Mitarbeitern der Hochschule.

In einer aktuellen Mitteilung an alle Nutzer teilt das Rechenzentrum der RUB mit, dass Angriffe mit russischen IP-Nummern registriert worden seien. Bei Durchsicht aller Zugriffsprotokolle sei aufgefallen, dass die gleichen bislang unbekannten Hacker auch Zugriff auf die 16 E-Mail-Postfächer hatten, sagt Brigitte Wojcieszynski, Leiterin der Stabsstelle für Informationssicherheit der Hochschule. Die Betroffenen seien umgehend informiert worden.

Universität erstattet Strafanzeige

Wie es den Hackern geglückt sei, die privaten Passwörter der Nutzer auszuspähen, ist bislang noch unklar. Man könne zudem noch nicht ausschließen, dass weitere Postfächer betroffen seien, sagt Wojcieszynski.

Das Rechenzentrum forderte seine rund 50.000 Nutzer auf, ihr Passwort umgehend zu ändern. Die Ruhr-Universität erstattete zudem Strafanzeige unter Nennung der russischen IP-Adressen. „Ob aber tatsächlich die Besitzer der russischen Rechner für die Attacken verantwortlich sind, ist fraglich“, meint Brigitte Wojcieszynski. Denkbar wäre etwa, dass die Hacker auch diese Maschinen in ihre Gewalt brachten, um die Zurückverfolgung zu erschweren.