Die Bauwilligen, die sich schon seit geraumer Zeit ihr Eigenheim im Neubaugebiet am Dorneburger Mühlenbach erträumen, mussten sich nochmals vertrösten lassen.
Die Stadt informierte die Betroffenen am Donnerstag über die Ergebnisse der Bodenprüfung durch ein externes geotechnisches Büro: Demnach sieht sie sich nun darin bestätigt, dass im Kanalbau im Gebiet um den Dorneburger Mühlenbach (wie auch an mindestens zwei weiteren städtischen Baustellen) falsche Granulate verwendet worden sind. Anstelle des bestellten Schmelzkammergranulats hatten die betreffenden Baufirmen einen stärker mit Schwermetallen belasteten Eisensilikatsand um die Kanalrohre verlegt (wir berichteten).
Betroffen sind insgesamt fünfzehn zukünftige Bauherren, die weiterhin mit ihren Arbeiten warten müssen. Die einzelnen Kaufverträge stehen noch aus, bis die Diskussionen mit der verantwortlichen Baufirma abgeschlossen sind. Für die Verhandlungen setzte das Tiefbauamt etwa zwei Monate an. Dann soll sich klären, wie der Erfüllungsanspruch der Stadt gewährleistet werden kann – sprich, ob das Granulat im gesamten Bereich des Neubaugebiets ausgetauscht werden muss. „Wir wollen unbelastete Grundstücke verkaufen“, so der Anspruch. Das Neubaugebiet unterliege besonderer Dringlichkeit, weshalb man auf schnelle Ergebnisse der Verhandlungen hoffe. Bei den Betroffenen sei man auf Verständnis gestoßen, wie Ingbert Ridder, Leiter des Amts für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster, mitteilte: „Das ist ein attraktives Wohngebiet, es gab viele Bewerber und diejenigen, die den Zuschlag bekommen haben, wurden nun informiert und sind noch immer interessiert.“ Wenngleich einem jeden am Herzen läge, dass die Maßnahmen möglichst bald begonnen werden können. Doch selbst, wenn sich jemand aufgrund der Komplikationen entschließen würde, das Grundstück abzulehnen, stellt die Stadt in Aussicht, nicht an anderer Stelle verwendbare, bereits geleistete Aufwendungen für die Bauplanung zu erstatten.