Düsseldorf.. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat die Kostenentwicklung bei Bauprojekten des Landes offengelegt: Jedes vierte wurde teurer als geplant. Die FDP fordert nun, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb künftig Maximalpreise vertraglich festlegt.
Jedes vierte der 143 Bauprojekte des Landes in den vergangenen drei Jahren wurde teurer als geplant. Unerwartete Kostenexplosionen gab es nach Angaben des NRW-Finanzministeriums etwa am Finanzamtzentrum Mönchengladbach (139%), bei zwei Gebäuden der Ruhr-Universität Bochum (132 bzw. 136%) und an der Fachhochschule Köln (117%).
FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel forderte den Bau- und Liegenschafts-Betrieb im Gespräch mit unserer Zeitung auf, „zukünftig unangenehme Überraschungen durch vertraglich vereinbarte garantierte Maximalpreise zu vermeiden“.
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In der Antwort auf eine FDP-Anfrage wies Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) darauf hin, dass von den 143 Projekten in 90 Fällen die Ist-Kosten die vereinbarten Gesamtkosten unterschritten hätten. Beim Maßregelvollzug in Düren stiegen die Kosten für den Bau einer Werkhalle aber um 46 Prozent auf knapp 2,5 Millionen Euro.
Auch in den Kommunen explodieren Baukosten
Witzel kritisierte auch Fehlkalkulationen in den NRW-Kommunen. So habe die Umgestaltung des Dortmunder U statt geplanter 54 Millionen 82 Millionen Euro gekostet. Der Museumsbau Küppersmühle in Duisburg werde statt mit 20 Millionen bereits mit 70 Millionen Euro Baukosten kalkuliert.