Bochum. Dreieinhalb Jahre nach einem Raubüberfall im Ruhrpark mit fast 44.000 Euro Beute ist einer der Täter zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Dreieinhalb Jahre nach einem spektakulären Raubüberfall auf den Supermarkt „Kaufland“ im Ruhrpark ist jetzt einer der fünf Täter vom Landgericht verurteilt worden. Er erhielt fünfeinhalb Jahre Haft.
Der 30-Jährige war am 12. November 2011 mit vier Komplizen in den Laden gestürmt. Sie waren mit Sturmhauben maskiert und bis an die Zähne bewaffnet: Schusswaffe, Axt, Brecheisen und Baseballschläger. Zuvor hatten sie mit einem Gullydeckel die Scheibe einer Nottür eingeworfen. Sie bedrohten massiv das Personal und erbeuteten knapp 44.000 Euro. Erwischt wurde später aber nur ein 30-jähriger Täter, ein Berliner. Eine Blutspur am Tatort hatte ihn verraten (DNA-Abgleich); eventuell hatte er sich an der Scheibe verletzt. Im Prozess war er geständig. Seine Mittäter benannte er nicht.
Ein Opfer leidet bis heute sehr
Die 5,5 Jahre Haft wird er aber höchstens zum geringen Teil verbüßen. Denn bereits 2013 war er wegen Bandendiebstahls zu 6,5 Jahren Haft verurteilt worden. Diese Strafe wurde nun mit dem aktuellen Urteil zu einer Gesamtstrafe von 7,5 Jahren zusammengefasst. In einer Gesamtstrafe werden Einzelstrafen nicht einfach addiert, sondern nur etwas erhöht. Insofern hatte der Raub nur ein weiteres Jahr Haft zur Folge.
Eines der überfallenen Opfer ist wegen der psychischen Folgen der Tat bis heute arbeitsunfähig.