Nehmen Sie als Marketing-Netzwerk die Generation Ü-60 als Zielgruppe wahr?

Natürlich! Zwar hat sich die Werbung jahrelang nur um den Nachwuchs gekümmert – sicherlich auch, weil der leichter zu verführen ist –, aber die Kaufkraft liegt bei den über 60-Jährigen. Das haben auch die Werber erkannt. Man muss nun sehen, ob diese Altersgruppe in ein paar Jahren immer noch so vermögend ist. Da zeigt sich dann, ob das private Rentensystem leistungsfähig ist oder nicht.

Haben Sie in ihren Reihen jemanden, der sich speziell mit dem Thema Alter beschäftigt?

Wir haben lange jemanden beraten, der eine Webseite zur Seniorenbetreuung betrieben hat. Die war sehr erfolgreich. Ob die Klickzahlen allerdings von den Senioren selber oder den Kindern und Enkeln kam, ist offen. Jetzt müssten wir das Thema auch mal wieder für einen Clubabend aufgreifen. Wir schöpfen das Potenzial in diesem Bereich noch nicht voll aus.

Was würden sie jemandem raten, der die Generation Ü 60 als Zielgruppe mit einbeziehen möchte?

Er soll sich ein paar Blumensträuße nehmen und am Wochenende mal ein Seniorenheim besuchen. Wenn man dort mit den Menschen spricht, entwickelt man das richtige Gespür für die Bedürfnisse der Senioren – nicht im Elfenbeinturm.