Know-how aus Bochum für Fernost: Das Deutsche Bergbau-Museum (DBM) berät neuerdings die thailändische Bergbehörde bei der Errichtung eines Bergbaumuseums.
Vielfach haben thailändische Delegationen das DBM besichtigt, bevor im November 2012 ein Gegenbesuch stattfand, bei dem Vertreter aus Bochum Vorträge an der Chiangmai University (CMU) hielten und das Bleierzbergwerk Kemco in Canchanabury besichtigten, das als Besucherbergwerk in Frage kommt.
Der Erfahrungsaustausch zielt darauf ab, die Einrichtung eines attraktiven Bergbaumuseums zu planen. Hierbei stehen die Erfahrungen im Umgang mit dem hiesigen industriekulturellen Erbe und das Praxiswissen aus dem alltäglichen Betrieb des DBM im Zentrum. Das DBM ist mit 400.000 Besuchern pro Jahr eines der meist besuchten Museen Deutschlands
Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages erfolgte gestern an einem ungewöhnlichen, aber zum Thema passenden Ort: Unter Tage, in der Steigerstube des Anschauungsbergwerkes, empfingen der Geschäftsführer der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung – zu der das DBM und die Technische Fachhochschule gehören – Prof. Jürgen Kretschmann, und der Direktor des Bergbaumuseums, Prof. Stefan Brüggerhoff, sowie der stellvertretende Direktor des DBM, Dr. Siegfried Müller, eine vierköpfige Delegation aus Thailand. Der Generaldirektor des Department of Primary Industries An Mines (DPIM), Saneh Niyomthai vertrat maßgeblich die thailändische Seite. Ihm zur Seite standen der Direktor des Bureau of Environmental Management, Chat Hongtiamchant, der Direktor des Bureau of Strategy Administration, Wisanu Tabtieng, sowie Dr. Kittiphan Bangyikhan, Ingenieur aus dem Bereich Metallurgie.
Das Ergebnis dieser Konsultationen ist das zunächst auf fünf Jahre avisierte „Memorandum of Under-standing“ zwischen Thailand und Deutschland, in dem der Austausch von Fachkräften, Sammlungsobjekten und Know-how sowohl bei der einzurichtenden Dauerausstellung als auch zukünftigen Sonderausstellungen vereinbart wird.