Bochum.. Studierende der Ruhr-Uni gründen ein spezielles Online-Portal. Es soll helfen, Prüfungsängste abzubauen und sich im Studium besser zu organisieren.
Dieser Vorsatz ist gut: gelassen studieren. So leicht ist es dann aber doch nicht. Gerade das Abitur gemacht, setzt sich für viele junge Menschen der Stress mit Prüfungen, Seminaren, Hausarbeiten nahtlos an der Uni weiter fort. Dass es auch anders gehen kann, dass es wirklich möglich ist, gelassen oder zumindest gelassener zu studieren, wollen fünf RUB-Studierende zeigen. Sie haben im Rahmen eines Seminars ein entsprechendes Onlineportal gegründet.
„Studierende müssen sich immer schneller mit dem Problem Gesundheit und Leistung beschäftigen“, sagt Anke Lambrecht, eine von fünf Projektteilnehmern. „Psychologische Unterstützung ist dann für die meisten tabu. Es gab und gibt natürlich bereits Hilfsangebote. Sie sind allerdings schwer zu finden und zudem zumeist schwer verständlich. Außerdem entscheiden sich viele Studierende viel zu spät, Hilfe in Anspruch zu nehmen.“ Dabei sei es in der Tat möglich, dass Studium zu überleben und dabei glücklich zu sein.
Um die Hemmschwelle möglichst niedrig zu halten, entschied sich die Studierendengruppe für das Erstellen einer Internetseite. Auf ihr geben nun Expertinnen und Experten aus der Psychologie oder dem Gesundheitsmanagement leicht verständliche Tipps und Anregungen. Es gibt Hinweise auf spezielle Unterstützungsangebote, Sportübungen zur Entspannung, Tipps zur Planung der Abschlussarbeit sowie einen Videokurs mit dem Titel: Abschalten und endlich schlafen.
Mit anderen Unis vernetzen
Aufgeteilt ist das umfassende Angebot auf drei Schwerpunkte. Die erste Kategorie ist das Mindset, also die Denkweise zu optimieren. Darin findet sich zum Beispiel ein Text, wie man es in fünf Schritten hinbekommt, gelassen in eine Prüfung zu gehen. Die zweite Kategorie heißt: relaxen. Darin gibt es unter anderem sechs Übungen, mit denen man Stress durch Sport abbauen kann. Die dritte Kategorie ist überschrieben mit: Stresstrigger (Stressauslöser) ade. Darin geht es um die Planung einer Haus- oder Abschlussarbeit und Zeitmanagement im Allgemeinen.
Das Seminar ist zwar beendet, „das Projekt aber bleibt bestehen“, sagt Lambrecht. „Wir sind dabei zu schauen, ob wir das Angebot noch weiter ausbauen können und es zum Beispiel mit anderen Universitäten vernetzen können. Angedacht ist zudem, dass es irgendwann ein App für das Smartphone gibt. Bereits jetzt aber kommt man von allen Portalen auf die Plattform.“ Sie ist öffentlich und kostenlos, Studierende aus ganz Deutschland können darauf zugreifen.