Bochum. Ein Personalberater soll helfen, Bochums Dezernenten für Personal und Recht zu finden. Wittener gilt als Kandidat. CDU verweist auf Vorschlagsrecht.

Mit Hilfe eines Personalberaters will die Stadt einen Dezernenten für die Aufgabenbereiche Personal, Recht und Ordnung suchen. Er soll im neu zugeschnittenen Dezernat 3 den Geschäftsbereich der bisherigen Beigeordneten für Personal und Organisation, Birgitt Collisi, die am 15. November aus dem Amt scheidet, und den seit zweieinhalb Jahren vakanten Bereich Recht und Ordnung übernehmen.

In der Ausschreibung ist von einer „innovativen und kreativen Persönlichkeit mit herausragenden Führungseigenschaften die Rede“. Die Neufestlegung der Geschäftskreise sieht außerdem vor, dass Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) für die gesamtstädtische Steuerung, die Wirtschaftsentwicklung und den Bereich Diversity zuständig ist. Nahezu unverändert bleiben die anderen Dezernate.

Kein Vorschlagsrecht für den Rechtsdezernenten

Grundsätzlich zufrieden ist CDU-Fraktionschef Christian Haardt mit der Aufteilung und der Suche nach einem Dezernenten, der explizit den Bereich Recht und Ordnung abdeckt. Das fordert die Partei schon seit geraumer Zeit. Indes vermutet Haardt, durch die Zusammenlegung mit dem Bereich Personal werde die CDU anders als früher kein Vorschlagsrecht für den Rechtsdezernenten bekommen. „Wir sind aber der Auffassung, dass die zweitgrößte Fraktion einen Sitz im Verwaltungsvorstand haben sollte.“ Es gehe darum, „ob wir von Informationen im Verwaltungsvorstand abgeschnitten sind oder nicht“.

Welcher Personalberater beauftragt wird und wie viel Mittel dafür bereit stehen, ist noch nicht klar. Für die Suche nach Stadtbaurat Markus Bradtke waren 65 000 Euro bewilligt worden. Während die Formalien noch nicht ganz geklärt sind, wird bereits ein Kandidat für die neue Dezernenten-Stelle gehandelt: Frank Schweppe, SPD-Beigeordneter in Witten. Der Jurist unterlag bei der Bürgermeisterwahl seiner Parteigenossin Sonja Leidemann.