Bochum..

Die Ruhr-Uni darf erweitert werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung gab in seiner Sitzung den Ausbauplänen grünes Licht. Die Koalition beantragte aber einen höheren Ausgleich für die notwendigen Waldrodungen.

Nach monatelangen Debatten in verschiedenen politischen Gremien stimmte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaft als Entscheidungsinstanz am Mittwoch den Erweiterungsplänen der Ruhr-Universität zu. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) als Bauherr und die Ruhr-Uni hatten die Pläne nach der anhaltenden Kritik an den ökologischen Eingriffen in die Natur korrigiert, das neue Gebäude der G-Reihe an die bestehenden herangerückt, um einen 20 Meter Waldstreifen zu erhalten. Investiert werden 53 Millionen Euro.

So war in der Debatte von allen Seiten von „Brisanz“, „Konflikt“ und „Kompromiss“ die Rede; auf Letzteren einigten sich dann die Fraktionen und Gruppen. Denn die Notwendigkeit der Uni-Erweiterung sahen alle ein: Ab 2013 wird mit dem doppelten Abiturjahrgang ein Plus an 5000 Studenten an der RUB erwartet. Die Koalition aus SPD und Grünen setzte sich mehrheitlich durch mit ihren Forderungen, den Eingriff in den Wald möglichst gering zu halten und mehr zu kompensieren als üblich, nämlich 1:5 statt 1:3.

Dies soll zudem in einem städtebauliche Vertrag festgelegt werden. Den Bauherren wurde mit auf den Weg gegeben, eine Bedarfsanalyse der künftigen Parksituation zu erstellen. Insbesondere die SPD befürchtet weitere Engpässe, zumal schon heute etliche Stellplätze gesperrt sind.