Bochum..
Beim Schulentwicklungsplan tun sich alle Fraktionen schwer, über Standortschließungen oder Zusammenlegungen zu entscheiden. So geschehen bei den Grundschulen, und nun auch bei den Förderschulen.
Im Ausschuss für Bildung und Wissenschaften am Dienstag stand das Thema bereits zum zweiten Mal auf der Tagesordnung, und wieder kam der Wunsch, es zurückzustellen. Hinter der Zukunft der Förderschulen steht nicht allein die demografische Entwicklung mit Rückgang der Schülerzahlen, sondern auch das „Inklusionsgebot“ der Vereinten Nationen, wonach behinderte Kinder zunehmend in Regel- statt in Förderschulen unterrichtet werden sollten. Gabriele Ankenbrand (CDU): „Wir vermissen die Befragung der Eltern nach ihren Wünschen. Zudem fehlt ein Konzept zur Umsetzung.“
Überkapazität an einigen Standort
Die Verwaltung mit Dezernent Michael Townsend und Schulverwaltungsamtsleiter Ulrich Wicking wiesen auf Handlungsbedarf hin, es gebe Überkapazitäten an einigen Standorten. Ausschussvorsitzender Peter Reinirkens (SPD): „Einige Schulen werden immer kleiner; wir sollten zumindest einen Teil des Paketes beschließen.“ So kam es dann nach langer Diskussion.
Grünes Licht gab das Gremium lediglich für die vorgeschlagene Zusammenlegung der Alleeschule und Cruismannschule (Förderschwerpunkt Lernen). Am Standort Fahrendeller Straße soll ab August 2012 eine gebundene Ganztagsschule erwachsen. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Teilstandorts der Hilda-Heinemann-Schule Fröbelstraße (Schwerpunkt Geistige Entwicklung) zum Ende des Schuljahrs. Die Schüler werden dann aufgeteilt auf die Standorte Eifelstraße und Alleestraße.
Bei Lewacker-Schule noch kein Beschluss
Keinen Beschluss gab es für die vorgeschlagene Schließung der Lewacker-Schule (Schwerpunkt Lernen) an der Lewacker Straße. Nach Vorschlag von Ernst Steinbach (SPD) sollte zunächst im Südwesten das Konzept für eine Gemeinschaftsschule mit dem Schwerpunkt Inklusion entwickelt werden; die mögliche Schulschließung wurde zurückgestellt.
Bei der Paul-Dohrmann-Schule (Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) an der Wasserstraße will das Gremium zunächst die Anmeldezahlen abwarten, bevor über die Zusammenführung von Haupt- und Teilstandort (Wasser- und Schulstraße) an neuer Adresse beschlossen wird.
Auch die Brüder-Grimm-Schule (Sprache) bliebe zweizügig, wenn der Teilstandort an der Ruhrstraße auslaufend aufgelöst würde zugunsten des Schulstandorts an der Drusenbergschule. Eine Entscheidung über diese drei Schulen wurde einhellig bis zur Sitzung am 6. Oktober verschoben.