Beinahe rührend muten die Bemühungen an, analog zu 2006 eine annähernd so große Euphorie für die Frauen-WM in Fußball-Deutschland zu entfachen. Medienkampagnen, Plakataktionen, die „Spielfreude-Tour“, die gestern am Boulevard Station machte: Die Veranstalter lassen nichts unversucht, die WM über Emotionen zu vermarkten.
Wo Deutschland spielt, mag eine gewisse Begeisterung aufkommen. WM-Städte wie Bochum indes, wo „Knallerpaarungen“ wie zum Beispiel Australien gegen Äquatorialguinea ausgetragen werden, dürften es schwer haben, an einem zweiten Sommermärchen im Jahre 2011 mitzuschreiben. Die bisherigen Verkaufszahlen für die vier Vorrundenspiele sind wenig verheißungsvoll. Auf die Resonanz auf die Fanmeile im Bermuda-Dreieck im Juni/Juli darf man sehr gespannt sein.
Doch hergehört, ihr Fußball-Machos: Auch Mädels können klasse kicken. Das Zuschauen lohnt sich. Das Mitfeiern sowieso. Jürgen Stahl