Bochum. BO to go: Zahlreiche Lokale in Bochum haben wegen Corona einen Außer-Haus-Verkauf eingerichtet. Heute in unserem Gastro-Check: das Gallo Nero.

BO to go: Im Corona-Shutdown bieten viele Restaurants in Bochum einen Abholservice für ihre Gerichte an. Die WAZ testet einige der Angebote. Heute im Check: das Restaurant Gallo Nero.

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30 Jahre galt „Gallo“ als eines der beliebtesten Bochumer Speiselokale. Am Südring wurde bis 2009 solide italienische Kost aufgetischt. Seit 2017 kräht der stolze Hahn wieder in Bochum: „Gallo“ ist zurück, als „Gallo Nero“ an der Oskar-Hoffmann-Straße 101. Familie Mastroianni hat in der Corona-Zeit dienstags bis sonntags von 17 bis 21 Uhr einen Liefer- und Abholservice eingerichtet. Telefon: 0234/953 65 00.

Was gibt’s?

Die Speisekarte auf www.gallonerobochum.de ist mit italienischen und mediterranen Spezialitäten reich gefüllt. Wir sind zu dritt und entscheiden uns für die Klassiker: die Pizza Gallo Nero nach Art des Hauses (10,90 Euro), die Pizza Rucola Parma (9,50 Euro) und Spaghetti Carbonara (7,50 Euro). Vorweg gibt’s den Salat Gallo Nero (10,50 Euro), als Nachtisch Mousse au Chocolat für jeweils 5,20 Euro. Macht zusammen 54 Euro. Eine Tüte Pizzabrötchen mit einem Töpfchen Butter gibt’s gratis.

Lieferung/Abholung

54 Euro kostet diese Speisen-Auswahl des Restaurants Gallo Nero in Bochum.
54 Euro kostet diese Speisen-Auswahl des Restaurants Gallo Nero in Bochum. © Unbekannt | Jürgen Stahl

Kurz nach 17 Uhr rufen wir an. Ob das Essen kurzfristig bis 19.30 Uhr fertig sein kann? „Kein Problem“, lautet die freundliche Antwort. „Wenn Sie nicht mit Lira zahlen….“ Tatsächlich steht das Essen zum vereinbarten Zeitpunkt bereit. Der Kunde zückt die Karte. „Leider nein“, schüttelt der Wirt mit dem Kopf. Zum Glück findet sich gerade noch ausreichend Bargeld im Portemonnaie. Sonst wäre wohl ein Abstecher zum nächsten Bankautomaten fällig gewesen.

Verpackung

Handelsüblich in To-go-Zeiten. Die Pizza-Kartons sind aus Pappe, die Faltschachtel für die Pasta ist mit Kunststoff beschichtet, der Salat, das Dressing und die Desserts stecken in Plastikbehältern. Erster Gedanke: Viel zu viel Müll für ein Abendessen. Zweiter Gedanke: Beim nächsten Mal eigene Behältnisse mitbringen. Das ist laut Verbraucherberatung auch in Corona-Zeiten ausdrücklich erlaubt.

Qualität

Die beiden Mit-Esser sind regelmäßige Pizza-Besteller. Dort ist es meist deutlich günstiger. Die Pizzen sind gleichwohl ihren Preis wert: die herzhafte Gallo-Kreation mit Pilzen und Rucola, verfeinert mit Trüffelöl, ebenso wie die Parma-Pizza mit wunderbar zartem Schinken. Besonderheit: der Boden, der für italienische Verhältnisse fast schon zu dick, aber hinreichend knackig ist. Deutlich ab fallen die Spaghetti, die, küchenheiß und auf einem Porzellanteller serviert, vermutlich besser gemundet hätte. Der Salat ist Durchschnitt, der Schoko-Nachtisch ebenso.

Wertung: 3,5 von 5 Sternen

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