Bochum. Die Omikron-Welle sorgt in den Kindergärten in Bochum für angespannte Stimmung. Wenn sich nichts ändert, rechne man mit einer „Durchseuchung“.
Die steigenden Corona-Infektionszahlen sorgen für angespannte Stimmung in Bochums Kindergärten. Wie die Awo berichtet, sei die Lage vor Ort kritisch. Derzeit seien in Bochum 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich Kitas infiziert, beziehungsweise wegen der zusätzlichen Belastung mit Corona nicht arbeitsfähig. In drei Einrichtungen fehlen derzeit sogar 70 Prozent der Mitarbeiter – und das bei einer Impfquote von 95 Prozent, heißt es.
„Unser Personal ist völlig überlastet, weil es die vielen Ausfälle auffangen muss“, sagt Marc Schaaf, Geschäftsführer der Awo Ruhr Mitte. Vielerorts führen (Teil-)Schließungen zu Ausnahmezuständen, so heißt es weiter. „Die Landesregierung scheint hier vollends die Kontrolle über das Geschehen verloren zu haben. Neben der Angst, sich anzustecken, ist es vor allem das Unverständnis der Eltern, das die Mitarbeitenden zunehmend unter Druck setzt“, sagt Marc Schaaf.
Bochums Kindergärten von Omikron-Welle hart getroffen
Er fordert einheitliche Regeln für Schließungen von Gruppen und ganzen Kindergärten, sowie eine bessere Teststrategie. „Wenn jetzt nicht gehandelt wird, dann ist mit einer Durchseuchung ganzer Einrichtungen zu rechnen.“
Einen oder mehrere Corona-Fälle gibt es derzeit in 72 Kindergärten und bei Tagesmüttern in Bochum, heißt es auf Nachfrage von der Stadt. 180 Kindertageseinrichtungen gibt es insgesamt. Bei den Fünf- bis Neunjährigen in Bochum lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag nach Angaben des Landeszentrums für Gesundheit bei 2592,5. Bei den 0- bis Vierjährigen lag der Wert bei 745,7.