Bochum. Genießen made in Bochum: Zwei Szene-Größen haben jetzt ihre eigenen Produkte auf den Markt gebracht. Ein Gin und ein Kaffee buhlen um Käufer.
Eine Idee, zwei Experten, zwölf Zutaten: Mit „12 Notes“ haben der Bar-Chef Serkar Barzani und der Apotheker Holger Pampus ihren ersten eigenen Gin entwickelt. Auch eine weitere Bochumer Szene-Größe ist neu am Markt: Oliver Bartkowski empfiehlt Kaffee-Liebhabern seine „Bermuda Bohne“.
Nur vom Feinsten: Das ist Serkar Barzanis Anspruch, seitdem er vor sechs Jahren die „Pearlz“-Bar im Bermudadreieck eröffnete. Inzwischen betreibt der 32-Jährige u.a. auch die „Badalona“-Bar sowie „Le Bas“, die Bar am Springerplatz.
Bochumer Apotheker öffnete für neuen Gin sein Labor
Schon lange habe er mit dem Gedanken gespielt, einen eigenen Gin abseits der Massenware zu kreieren, erzählt Barzani. Der Corona-Lockdown verschaffte ihm die nötige Zeit. Beim Destillieren der verschiedenen Substanzen leistete sein Rotationsverdampfer gute Dienste. Fürs Experimentieren stand Holger Pampus bereit. Der 54-Jährige, Inhaber der „pampusapotheke“ mit 25 Mitarbeitern im Josefcarree und am Eppendorfer Denkmal, besorgte die Zusatzstoffe („Botanicals“) in Arzneiqualität und feilte mit Serkar Barzani nach Feierabend im Apotheken-Labor an der Gin-Rezeptur.
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Nach mehr als einem Jahr ist „12 Notes“ entstanden. Zwölf Inhaltsstoffe sollen den „Duft des Südens“ entfalten: Bergamotte aus Kalabrien, Amalfi-Zitrone, Salbei aus der Toskana, Shiso-Kresse, Tonkabohne, Koriander, Lavendel, Orangenblüten, Grapefruit, Nelken und Wacholder. Die Nummer 12 bleibt das Geheimnis der beiden Macher.
Auch Nachfrage von privaten Kunden ist groß
Die ersten 2500 Flaschen wurden beim Hersteller in Freiburg abgefüllt. „Hauptsächlich sind sie für den Barbetrieb bestimmt. Die Nachfrage von Kollegen in ganz Deutschland ist bereits groß“, berichtet Serkar Barzani. Aber auch zahlreiche Privatkunden hätten sich in seinen drei Bars schon mit den 0,7-Liter-Flaschen für 35 Euro eingedeckt. Einhellige Meinung: Der kann was!
Das behauptet Oliver „Olli“ Bartkowski auch von seiner „Bermuda Bohne“. Der Bochumer, bekannt u.a. durch den Bermuda-Talk, die Movie Trip Show im Schauspielhaus und aktuell die Rentier-Kulturbar auf dem Weihnachtsmarkt, hat seine eigene Kaffeesorte in die Läden gebracht. Auch er mit gehörigem Anlauf.
„Bermuda Bohne“ stammt aus fairem Anbau und Handel
Nach langer Suche habe er sich für eine milde Bohne mit dem Namen „Brasil Sao Silvestre“ entschieden, die in Brasilien angebaut wird. „Der Kaffee ist nachhaltig und direkt gehandelt. Das heißt: Die Wertschöpfung wird in den Ursprung verlagert. Es gibt einen direkten Austausch mit den Kleinbauern, Pflückern und Kooperativen“, betont der PR-Experte.
Boris Geigenmüller kehrt zurück
Serkar Barzani wartet in seiner Bar „Le Bas“ mit einem spektakulären Neuzugang auf.
Boris Geigenmüller ist neuer Küchenchef am Springerplatz – eine Position, die er zwölf Jahre im „Livingroom“ bekleidet und sich den Ruf als Bochumer Top-Koch erworben hatte.
Im Januar 2021 kehrte Geigenmüller coronabedingt in den elterlichen Sanitärbetrieb zurück. Fortan will der 38-Jährige zusätzlich das „Le Bas“ kulinarisch auf ein neues Niveau hieven. Motto: „Gutes Essen, gute Drinks.“
Stolz ist er auf den Titel „Bermuda Bohne“ mit Bezug auf die Bochumer Partymeile und das Logo mit edlem Gold auf Schwarz. Der Handel ist schon angesprungen. „Die ,Bermuda Bohne’ gibt es in der 250-Gramm-Packung u.a. in den Filialen von Fleischwaren Kruse, bei Edeka Driller, in der Schokoladenconfiserie Ruth in Wattenscheid, bei Jörg Dorau in Langendreer, bei Hole-X in Weitmar-Mitte und im Shop der Bochum Marketing auf der Huestraße“, wirbt Bartkowski.
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Ob „Olli“ sein Kaffee-Sortiment alsbald erweitert, steht noch nicht fest. Sicher ist: Die „Bermuda Bohne“ lässt sich trefflich mit einem Schluck „12 Notes“ verbinden. Genuss made in Bochum. Zum Wohle!