Bochum. Im Bochumer Veranstaltungsgewerbe hat die Staatsanwaltschaft Geschäfts- und Privaträume durchsucht. Es geht um den Verdacht der Untreue.

Wegen des Verdachts der Untreue im Veranstaltungs- und Mediengewerbe hat die StaatsanwaltschaftBochum Privat- und Geschäftsräume durchsucht. Das erfuhr die WAZ auf Anfrage bei der Strafverfolgungsbehörde.

Die Aktion fand bereits Ende Mai in Bochum statt. Dabei wurden Unterlagen beschlagnahmt.

Bochumer Ermittlungen richten sich gegen zwei Beschuldigte

Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität ermittelt „gegen einen ehemaligen Geschäftsführer und einen weiteren Verantwortlichen eines in Bochum ansässigen Unternehmens aus dem Veranstaltungs- und Medienbereich“, teilte Behördensprecherin Cornelia Kötter mit.

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Im Zeitraum 2019/2020 sollen Firmengelder verbotener Weise für private Angelegenheiten abgezweigt worden sein. Dabei gehe es um eine niedrige sechsstellige Summe. Bei einem Teil dieses Geldes soll es sich um einen Zuschuss gehandelt haben, den der Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einem Bochumer Trägerverein für eine Gruppenreise von Kindern und Jugendlichen nach Israel gewährt habe. Auch dieses Geld soll auf das Firmenkonto geflossen sein.

Landschaftverband Westfalen-Lippe soll um eine fünfstellige Summe gebracht worden sein

Der LWL bestätigte gegenüber der WAZ am Mittwoch, dass er einen Verein in Bochum für eine Israel-Reise gefördert habe. Als man aber erfahren habe, dass die Reise gar nicht stattgefunden habe, sei das Geld zurückgefordert worden. Es gehe um einen fünfstelligen Betrag.

Einer der Beschuldigten ist der WAZ bekannt. Auf eine Mail mit der Bitte, zu dem Verdacht Stellung zu beziehen, reagierte er nicht.