Arnsberg. Laserstrahl in Arnsberg sorgt für Aufsehen im Ruhrgebiet, im Siegerland und in Ostwestfalen. Sogar aus dem Flugzeug war er zu sehen.
Ein grüner Lichtstrahl, der für die Lichtwoche Sauerland seit Sonntag Werbung macht, sorgt in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Ein Gruß von den Marsmännchen? Eine Gefahr für die Luftfahrt? Was steckt hinter diesem für viele Beobachter faszinierenden Himmelsschauspiel, das noch bis Freitag zu sehen ist? Der Laserstrahl über dem Nachthimmel des Arnsberger Stadtteils Neheim ist in 10 Kilometern Höhe und in 80 Kilometern Entfernung bei klarer Sicht zu sehen. Im Ruhrgebiet, im Siegerland bis hin zu Ostwestfalen. Dennis Köhler, der Organisator der Lichtwochen, auf denen Experten des europäischen Leuchtenhandels über Innovationen reden, beantwortet Fragen zum Mega-Laser und der riesigen Resonanz. Das Lasersystem ist eine Entertainmentversion eines sogenannten Trumpf-Lasers als Strahlquelle, die speziell für Unterhaltungszwecke modifiziert wurde und auch mit einem Radarsystem gekoppelt ist. Anbieter des Gesamtsystems ist Lightline Lasertechnik aus Osnabrück.
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Ist der Verbrauch des Mega-Lasers nicht enorm hoch?
Der Stromverbrauch des Super-Lasers ist geringer als man denkt: 3000 Watt beträgt die Laserleistung. Das entspricht dem Verbrauch von acht Menschen, die sich gleichzeitig ihre Haare föhnen. Erstmals wurde der Laser 2023 auf dem Werksgelände der Firma Trumpf eingesetzt.
War es schwierig, eine Genehmigung für den Einsatz des Mega-Lasers zu bekommen?
Nein, das lief reibungslos ab. Wir mussten eine Genehmigung bei der Flugsicherung und der Bezirksregierung Arnsberg einholen. Die Polizeistationen in Hochsauerlandkreis wurden von uns informiert.

Warum ist die Farbe des Lasers grün?
Ursprünglich ist die Laserquelle für die Industrie entwickelt worden. Grüne Laser nutzt vor allem die Automobilindustrie für die Fertigung von Bauteilen für Elektroautos. Es passt zu unserer Marketingfarbe für die Lichtwoche und steht auch für das grüne Sauerland.
Wie dick ist der Laser?
Laut Herstellerangaben lässt sich das nicht genau sagen, weil er sich wie ein Taschenlampenkegel verbreitert. Lightline schreibt dazu: ‚Am Austritt ist er ungefähr drei Zentimeter breit, wenn er auf dem Mond ankommen würde, hätte er eine Breite von ungefähr 96 Kilometern.‘
Ist der Laser keine Gefahr für Flugzeuge in der Nähe?
Der Laser ist mit einem eigenen Radargerät ausgestattet. Nähert sich ein Flugzeug, schaltet sich der Laser automatisch ab und erst eine Minute später wieder an.
Gab es auch kritische Stimmen?
Ich bin überrascht über die vielen positiven Reaktionen vor allem auf Instagram. Eine Frau aus Büren berichtete uns, dass sie selbst in Ostwestfalen fasziniert von dem Lichtspektakel sei. Ein Pilot, der von München nach Amsterdam unterwegs war, umrundete den Laser und schickte uns ein Foto aus zehn Kilometern Höhe. Wir haben viele Fotos erhalten. Am ersten Tag, als der Laser vom Arnsberger Bürgermeister eingeschaltet wurde, stauten sich auf den Parkplätzen die Autos, viele stiegen aus, folgten dem grünen Strahl und blickten in die Höhe. Einige hupten auch, weil sie nicht wussten, warum es nicht weitergeht. Kritik äußerten einige Hobbyastrologen, die den Sternenhimmel nicht mehr so fotografieren konnten wie zuvor. Jeden Abend gegen 22 Uhr schalten wir den Laser aber aus. Einige hatten auch Sorge, dass der Laser Pkw-Fahrer auf der Autobahn irritieren könnte.