Marl. Mindestens eine Drohne ist über dem Chemiepark Marl gesichtet worden. Die Polizei ermittelt, ob es Spionage oder ein Hobbyflug war.

Der Werkschutz des Chemieparks Marl hat am Montagabend fliegende Objekte über dem Gelände entdeckt und daraufhin die Polizei alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von einer oder mehreren Drohnen aus. Ob es sich bei der Aktion um Spionage oder nur um Hobby-Drohnenflieger gehandelt hat, wollte die Behörde derzeit nicht sagen. Die Ermittlungen dazu dauern noch an, heißt es.

Drohnen über Chemiepark Marl: Polizei ermittelt

„Wir wissen nicht, was die Absicht der Drohnen, die illegal über den Chemiepark geflogen sind, war“, erklärt auch Alexandra Boy, Pressesprecherin des Chemieparks Marl. Klar ist, und das betont sie ganz deutlich, dass es sich um Gelände handelt, welches nicht überflogen werden darf. „Und weil es in der Vergangenheit mehrere ähnliche Fälle über anderen Einrichtungen und ähnlicher Infrastruktur gegeben hat, ist unser Werkschutz sensibilisiert und hat direkt die Polizei informiert“, erklärt sie.

Vor Ort gab es laut Polizei bis Mitternacht mehrfache Sichtungen in der Luft. Neben einer Fahndung am Boden wurde deshalb auch ein Hubschrauber eingesetzt. Doch auch nach mehreren Stunden konnte die Polizei nicht klären, ob es sich um ein und dasselbe Modell gehandelt hat.

Festnamen, so heißt es einen Tag später auf Anfrage, gab es ebenfalls keine. Die Ermittlungen dauern weiter an, so ein Pressesprecher der Polizei Recklinghausen. Ob es sich um einen Spionageakt handeln könnte, wolle man deshalb weder bestätigen noch entkräften. Da der Überflug mit Drohnen über sicherheitsrelevanten Gebieten aber generell verboten ist, hat die Polizei Recklinghausen ein Strafverfahren eingeleitet.