Alpen. In Alpen ist ein Wohnhaus explodiert und vollständig zerstört worden. Polizei hat eine Leiche gefunden. Haus war früher ein Rocker-Vereinsheim.
Weiße Rauchwolken steigen am Sonntagabend über einem Einfamilienhaus in Alpen auf. Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Alpen, Rheinberg, Xanten und Wesel versuchen bis 2 Uhr nachts mit vereinten Kräften, die Brandstelle zu löschen. Das Wohnhaus auf der Xantener Straße in Alpen-Drüpt ist durch die Explosion vollständig zerstört. Trümmer des Hauses liegen auf der Straße. Eine Person wird nach der Explosion vermisst. Am Montagvormittag bestätigt die Polizei dann den Fund einer Leiche. Doch was war passiert?
Bereits im Vorfeld der Explosion sei die Polizei wegen des „Hinweises auf Suizidabsichten“ zum Ort des Geschehens gerufen worden, heißt es am Montag. „Der 51-jährige allein dort gemeldete Bewohner wurde durch die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten in dem Objekt gesehen“, so die Polizei. Da unklar gewesen sei, ob der Mann bewaffnet ist, habe die Polizei das Haus weiträumig umstellt. „Bevor angeforderte Spezialeinsatzkräfte vor Ort eintrafen, kam es zu einer Explosion mit anschließendem Vollbrand des Gebäudes.“
Einsatz in Alpen: Wohl keine Einsatzkräfte bei Explosion verletzt
Die Absicht der Person sei noch nicht absehbar gewesen. Bei der Explosion seien keine Beamten verletzt worden. Über die Zahl der polizeilichen Einsatzkräfte wolle die Kreispolizei aus „einsatztaktischen Gründen“ nichts sagen. Polizisten konnten am Montag zunächst nur einen Teil des Gebäudes betreten. Bei dem Gebäude handelte es sich um ein früheres Rocker-Vereinsheim. Zuletzt wurde es als Wohnhaus genutzt. Kürzlich feierten die Bewohner offenbar dort noch ein Fest auf dem Außengelände, zu dem viele der Gäste mit dem Motorrad angereist waren.
Der 51-jährige Mann sei in dem Wohnhaus gemeldet gewesen, hieß es. Ob es sich bei der gefundenen Leiche um den 51-Jährigen handelt, ist unklar. Die Personalien sollen jetzt festgestellt werden. Nun sei man von der Gerichtsmedizin abhängig, sagt die Pressestelle der Polizei auf Anfrage.
Gebäude wurde früher von den „Freeway Riders Rheinberg“ genutzt
Seit dem Vormittag ist ein Brandsachverständiger vort Ort, um die Trümmer genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Brandgeruch ist an der Explosionsstelle noch deutlich zu vernehmen. Vereinzelt steigt noch Rauch aus den Trümmern auf. Möglicherweise handelte es sich um eine Gasexplosion. Dafür spricht unter anderem, dass nach Polizeiangaben zwei Gasflaschen sichergestellt wurden. Das Gebäude im Kreis Wesel wurde früher von den „Freeway Riders Rheinberg“ genutzt, danach war es ein Wohnhaus. Zuvor hatte die „Bild“ berichtet.
Hinweis: Wir berichten in der Regel nicht über Suizide, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Falls Sie Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Suizid-Gedanken hat, wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 (kostenlos). Die Nummer ist rund um die Uhr besetzt.