Gelsenkirchen-Erle. Rekordverdächtig: In der Gelsenkirchener Bäckerei Gatenbröcker soll der längste Christstollen der Stadt entstehen. Wann es ihn zu kaufen gibt.
Es soll ein Rekord werden: 10,20 Meter gilt es zu übertreffen. So lang war der Christstollen, der im Jahr 2019 beim Horster Weihnachtsmarkt verkauft wurde, gebacken damals von der Konditorei Sternemann. Am 17. Dezember ist wieder Weihnachtsmarkt, dieses Mal in Resse. Und Organisator Michael Zurhausen ist sich sicher: „Diesen Rekord knacken wir!“
Am vierten Adventswochenende, vom 16. bis zum 18. Dezember, findet der Weihnachtsmarkt auf dem Resser Marktplatz statt, und einer der Höhepunkte soll der Stollenverkauf werden. Zahlreiche prominente Gelsenkirchener aus Politik, Wirtschaft und Sport werden dann zum Messer greifen, um den Riesenstollen unters Volk zu bringen und mit dem Verkauf der Kuchenstücke Geld für den guten Zweck zu sammeln. Doch vorher muss der Stollen erst einmal gebacken werden – und wie das geht, das zeigt Konditor Christian Krajewski von der Bäckerei Gatenbröcker.
Diese Tipps hat der Gelsenkirchener Konditor
„Das Geheimnis eines guten Christstollens liegt im Vorteig“, verrät er. Im Gegensatz zu anderen Hefeteigen wird beim Stollen vergleichsweise viel Butter eingesetzt – „damit kommt die Hefe nicht so gut zurecht, sie muss mehr arbeiten“, sagt er, „der Stollenteig muss daher viel länger gehen.“ Ein guter Vorteig, in dem die Hefe schon einmal „in Ruhe“ ihren Job erledigen könne, sei daher notwendig.
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Aus 40 bis 50 Prozent Butter würde der Teig bestehen, sagt Krajewski. Ansonsten kommen in Rum getränkte Rosinen, Mandeln, sowie Zitronat und Orangeat in den Stollen. Im Ofen gebacken und mit Puderzucker bestreut bleibt so ein Stollen lange haltbar, das liege auch an der vielen Butter. Die Stücke, die am 17. Dezember in Resse verkauft werden, werden aber aller Voraussicht nach sofort verputzt werden.
Erlöse aus der Aktion gehen an diese Stiftung
Und wie backt man einen mehr als zehn Meter langen Stollen? „Indem man mehrere Stollen aneinanderreiht“, sagt Christian Zipper von der Bäckerei Gatenbröcker und lacht. Eine Stollenform ist 30 beziehungsweise 60 Zentimeter lang: An den „Nahtstellen“ werden die Weihnachtskuchen mit roten Schleifen verbunden, so dass der Eindruck eines meterlangen Stollens entsteht. „Insgesamt wird der Stollen an die 100 Kilo wiegen“, sagt Zipper.
Das Geld, das beim Stollenverkauf eingenommen wird, ist für einen guten Zweck bestimmt. „Wir spenden es in diesem Jahr der Bethel-Stiftung“, sagt Organisator Michael Zurhausen. Die kümmert sich in Gelsenkirchen beispielsweise um wohnungslose Menschen.