Oberhausen. Ein Facharzt soll ein Krankenhaus in Oberhausen um viel Geld gebracht und Patienten gefährdet haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Schwere Vorwürfe gegen einen ehemaligen Chefarzt: Er soll Abrechnungen zu seinen Gunsten manipuliert und so einem Oberhausener Krankenhaus einen erheblichen finanziellen Schaden zugefügt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher wegen erwerbsmäßigen Betrugs, aber auch wegen fahrlässiger und vorsätzlicher Körperverletzung.
So erklären es Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Mehrere Objekte wurden demnach durchsucht, nähere Details zu den Orten machen die Behörden zunächst nicht. Unklar ist auch, in welchem Krankenhaus der 45 Jahre alte Mediziner über mehrere Jahre als Chefarzt tätig war.
Vorwurf: Kein Aufklärungsgespräch geführt
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Facharzt in mehreren Hundert Fällen betrogen haben soll. Zudem sollen verpflichtende Aufklärungsgespräche mit betroffenen Patientinnen und Patienten auch vor risikoreichen Operationen häufig entfallen sein oder verspätet stattgefunden haben. Die Ermittler berichten von mehren Personen, die nach einer Implantation stationär und in mindestens einem Fall sogar intensivpflichtig behandelt werden mussten. Daher besteht der Verdacht der vorsätzlichen und fahrlässigen Körperverletzung.
Teams der Polizei Oberhausen und der Staatsanwaltschaft Duisburg haben bei den Durchsuchungen Beweise sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Wie hoch der Schaden der betroffenen Klinik ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.
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