Mülheim. Samson war ihr Seelenkater, Sternchen kann gehorchen wie ein Hund. Über ihre geliebten Katzen hat die Mülheimerin Manuela John ein Buch verfasst.

Wenn Manuela John von ihrem Leben mit Katzen erzählt, strahlt sie. Sie liebt ihre tierischen Freunde unermesslich. 2005 kam das erste Katzenpärchen ins Haus: Samson und Sohar, die beiden Siamesen. Seither ist viel passiert – Schönes und Schweres. Auch Unglaubliches. Die Katzenfreundin hat es aufgeschrieben, ihr Buch „Siamesen und Orientalen“ ist eine ganz persönliche Schilderung über ihren Alltag mit Stubentigern. Katzenfreunde werden sich darin dennoch immer mal wieder wiederfinden.

Der Titel des Buches ist eigentlich viel länger. „Die Geschichte einer tiefen Freundschaft“ lautet der Untertitel des ersten Teils, der zweite ist mit „Tagebuch einer außergewöhnlichen Katze“ überschrieben. Zunächst geht es vornehmlich um Samson, „meinen Seelenkater, der leider vor vier Jahren verstorben ist“, sagt die Autorin. Er schmuste gerne, fühlte es, wenn es der Katzenmama schlecht ging, spendete Trost. „Und er liebte es, mir beim Klavierspielen zuzuhören“, erzählt die 61-Jährige. Samson hatte sie den hübschen Siamesen genannt – angelehnt an das Kinderbuch „Der kleine Kater Samson“.

Katzenfreundin aus Mülheim wuchs mit Tieren auf

Auch interessant

Mit Hunden, Vögeln und Pferden hat Manuela John ihre Kindheit verbracht. „Meine Liebe zu Katzen entstand bei einem England-Aufenthalt. Die Katze der Gastfamilie gebar ihre Kinder in meinem Bett. Das ist natürlich unvergesslich.“ In der Folge verschlang sie Unmengen von Katzenbüchern, bis sie sich als Erwachsene endlich eigene Miezen anschaffen konnte.

In ihrem Buch lässt die Familienmutter ihre Katzen sogar sprechen, denn „sie kommunizieren ja mit mir“. Das gilt vor allem für Sternchen, ihr aktuelles Samtpfötchen. Eine Orientalin, die sehr einfühlsam ist. „Ich bin Diabetikern und sie spürt, wenn ich unterzuckert bin“, berichtet Manuela John. Sternchen sei zudem sehr gelehrig. „Ich habe mit ihr Klickertraining gemacht, wie mit einem Hund. Sie hört auf das, was ich sage“, so die Eppinghoferin.

Mülheimer Kätzchen „Sternchen“ hört auf Kommandos

Die kleine Getigerte kann auf Kommando auf einer Balancierstange laufen, durch einen Ring springen, „Sitz“ und „Platz“ machen, einen Slalomkurs absolvieren. Eberhard John, der (zweibeinige) Mann im Haus, unterstützt seine Frau und hat für die Vierbeiner viel selbst gebaut: Holzboxen, Aufstiegshilfen, einen „Catwalk“ – der rund ums Wohnzimmer führt. Eine schwere Krankheit hat Sternchen kürzlich überwunden, die Katzeneltern litten mit. Nun blickt man nach vorne, die Autorin weiß schon: „Die Fortsetzung der Geschichte folgt.“

Das Buch ist bei „Books on demand“ verlegt und im Buchhandel erhältlich. Es kostet 11,99 Euro.