Menden. Der Unrat, der sich in Menden und Umgebung auftürmt, wir die Entsorgungsunternehmen noch eine Weile beschäftigen.
Die Abholung der angefallenen Sperrmüllmengen hat am Donnerstag im Stadtgebiet Menden begonnen. Um die Masse an Müll zu bewältigen, hat das Müllabfuhrunternehmen Lobbe auch am Wochenende weiteren Sperrmüll abtransportiert. Der eingesammelte Müll wird in die Müllverbrennungsanlage in Iserlohn gebracht.
Die Vorsortierung
Die Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises mbH (AMK) rechnet in der kommenden Woche mit mehreren tausend Tonnen Sperrmüll, die dem Iserlohner Müllheizkraftwerk zur Stromgewinnung zusätzlich zum normalen Hausmüll zugeführt werden. In die thermische Verwertung dürfen nur Dinge gelangen, die auch verbrannt werden können. Im Vorfeld trennen die Anlieferer die Sperrmüllberge daher so gut wie möglich, damit es bei der weiteren Entsorgung nicht zu Problemen kommt. Metallhaltige Gegenstände wie Elektrogeräte werden von ihnen bereits aussortiert. Auf dem Gelände der AMK werden die Müllmengen aufgrund dessen nicht erneut sortiert.
Die AMK hilft dabei, die Straßen im Kreis möglichst schnell vom vielen Sperrmüll zu befreien und konzentriert aktuell all seine Kapazitäten auf die Sperrmüllbeseitigung. Aber wie bewältigt die AMK den ganzen Müll – und reichen die vorhandenen Kapazitäten überhaupt dafür aus? Laut AMK-Sprecherin Anja Möhnle haben aufgrund der aktuellen Situation die Sperrmüllanlieferungen aus dem Märkischen Kreis Vorrang. Damit es nicht zu Verzögerungen kommt, werden gewerbliche Anlieferungen vorübergehend zurückgefahren. Die AMK wird also auch diese Müllmengen bewältigen können.
Keine höheren Strommengen
Das Iserlohner Müllheizkraftwerk verfügt über drei Verbrennungslinien und kann in Summe 768 Tonnen in 24 Stunden verbrennen. Durch die große Menge an Sperrmüll ändert sich aber nichts an der Strommenge. In der augenblicklichen Situation verändert sich Möhnle zufolge lediglich die Abfallart. Der viele Sperrmüll macht nicht nur der Müllabfuhr aktuell zu schaffen. Auch die AMK stellt sich auf mehrre Tonnen Sperrmüll aus den Kreisgebieten für die thermische Verwertung ein.