Oberhausen. Die Gemeinschafts-Müllverbrennungsanlage in Oberhausen (GMVA) braucht eine neue Führung. Die bisherige Chefin geht überraschend.
Nach fast sieben Jahren in ihrem Amt verlässt die bisherige Geschäftsführerin Angela Sabac-el-Cher die in Oberhausen ansässige Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage (GMVA) – und das recht kurzfristig. Der Aufsichtsrat hat bereits zugestimmt.
Die Gründe werden nicht im Detail erläutert, Hintergrund sei eine „Neuorientierung in der Lebensplanung“ von Sabac-el-Cher, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates bedauert demnach die Entscheidung der bisherigen Geschäftsführerin, habe aber Verständnis. „Gerade in diesen Zeiten muss jeder für sich bewerten, was wirklich wichtig im Leben ist“, sagt Thomas Susen.
Über die Nachfolge von Angela Sabac-el-Cher, die im Juli 2015 von den Gesellschafterkommunen Duisburg und Oberhausen entsandt worden war, soll zeitnah entschieden werden.
In der großen Anlage an der Buschhausener Straße werden die Abfälle der Städte Oberhausen und Duisburg sowie zum Teil aus den Kreisen Kleve, Steinfurt und Coesfeld verbrannt – im Jahr rund 700.000 Tonnen.
Die GMVA ist nach eigenen Angaben eine der größten Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und entspricht dem Entsorgungsbedarf von rund 2,5 Millionen Menschen. Als Erzeuger von Strom und Fernwärme deckt die GMVA den Energiebedarf von rund 100.000 Haushalten.