Oberhausen. Im vergangenen Jahr hat die Oberhausener Sparkasse ihre Kontogebühren für Privatkunden deutlich erhöht, jetzt sind die Geschäftskunden dran.

Die Stadtsparkasse Oberhausen erhöht ab 1. Juli 2022 die Kontoführungsgebühren für ihre Firmen- und Gewerbekunden – und hält damit nach eigenen Angaben ihren traditionellen Drei-Jahres-Rhythmus bei Preiserhöhungen im Zahlungsverkehr ein. Betroffen sind über 5000 Unternehmer und Firmen, die insgesamt 9600 Girokonten bei der Stadtsparkasse führen. Im vergangenen Jahr hatte die Bank die Preise für ihre Privatkunden angehoben.

Ähnlich wie bei Privatkunden bietet das Geldinstitut ihren Gewerbekunden drei Kontomodelle je nach Intensität und Komfort des Zahlungsverkehrs an: Das Modell Giro-Business kostet künftig 15 Prozent mehr, die beiden Modelle Giro-Business Komfort und Giro-Business Premium werden um neun Prozent teurer. Verzichten Firmen auf bestimmte, für die Sparkasse kostenträchtige Dienstleistungen, so können diese auch sparen – etwa wenn keine Kontoauszüge auf Papier mehr in Schließfächern präsentiert werden müssen.

Der Vorstandsvize der Oberhausener Stadtsparkasse Thomas Gäng.
Der Vorstandsvize der Oberhausener Stadtsparkasse Thomas Gäng. © WAZ | FUNKE Foto Services

Einige Positionen bei der Berechnung der Gebühren werden auch billiger, beispielsweise Echtzeit-Überweisungen. „Echtzeit-Überweisungen waren früher eine Besonderheit; sie haben aber immer mehr zugenommen und gehören nun fast schon zum Standard im Bankwesen“, erläutert Sparkassen-Vorstandsvize Thomas Gäng. Bisher kostet eine Überweisung in Echtzeit die Kunden 60 Cent, künftig werden es nur noch 25 Cent sein. Die neue Preisliste für Betriebe soll erneut drei Jahre lang stabil bleiben. „Mit unseren Preisen liegen wir etwa im Mittelfeld des Marktes“, versichert die Sparkassen-Spitze.

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Im Unterschied zu den Privatkonten-Gebührenmodellen werden bei Firmen viele Zahlungsdienste noch einzeln abgerechnet – und relativ wenig pauschaliert. „Die Inanspruchnahme der Konten von Betrieben ist äußerst unterschiedlich, das lässt sich nicht gerecht mit einer Pauschale abgelten.“ Mit der Erhöhung der Kontogebühren verbindet die Sparkasse einen besonderen Service: Automatisch prüft sie mit Computer-Programmen anhand des tatsächlichen Konto-Verhaltens, welches Kontogebührenmodell für die Firmen am günstigsten ist – und stuft diese direkt dort ein.