Oberhausen. Mit einer Feststunde präsentierte das Elsa-Brändström-Gymnasium alle Modernisierungen der letzten zwei Jahre. Was die Schule noch angehen will.

Das Gerüst ist weg, die Türen wieder alle auf – nach zwei Jahren Modernisierungsarbeit und einer Investition von 4,2 Millionen Euro präsentiert sich das Elsa-Brändström-Gymnasium in Alt-Oberhausen in neuem Gewand. Bei einer Feststunde wurde das Glanzstück, die energetisch sanierte Fassade des A-Gebäudes zur Havensteinstraße, feierlich präsentiert. Trotz der Investitionen wünscht sich die Schulleitung aber noch mehr.

Teil der Modernisierung waren zudem neue Naturwissenschaftsräume, ein Gründach, Toiletten und Umkleiden. Außerdem hat nun jeder Klassenraum einen Beamer, um den Unterricht zu modernisieren und weiter zu digitalisieren. In der Pandemie erarbeitete die Schule zudem ein modernisiertes Logo und ein neues Schulkonzept. „Eine Menge Arbeit“, reflektiert Schulleiterin Alice Bienk in ihrer Festrede. „Das wäre ohne dieses Kollegium nicht möglich gewesen.“

Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz lobte die Neuerungen. „Das ist nicht nur eine Bereicherung für das ‘Elsa’, sondern auch für die Stadt“, sagte er in seiner Festrede. „Auch deshalb investieren wir in diesem Jahr 30 Millionen Euro in Schulen und wollen im nächsten Jahr noch einmal dieselbe Summe in diesen Bereich stecken. Denn der Nachholbedarf ist da.“

Energetische Fassade soll Strom sparen und Klassenräume kühl halten

Während des Festaktes konnten die Gäste des Elsa-Brändström-Gymnasiums auch einen Blick in die neuen Naturwissenschaftsräume werfen: Neben modernem Mobiliar gibt es nun Gasanschlüsse über jedem Schülertisch und einen großen Abzug neben dem Lehrerpult.
Während des Festaktes konnten die Gäste des Elsa-Brändström-Gymnasiums auch einen Blick in die neuen Naturwissenschaftsräume werfen: Neben modernem Mobiliar gibt es nun Gasanschlüsse über jedem Schülertisch und einen großen Abzug neben dem Lehrerpult. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Zu großen Teilen wurden die Modernisierungsarbeiten durch Fördermittel von Bund und Land und dem Programm „Gute Schule 2020“ finanziert. Die energetische Fassade überzeugt durch neue Fenster, die die Heizkosten senken sollen und moderne Sonnen-Rollos, durch die auch an heißen Sommertagen eine niedrigere Temperatur in den Klassenräumen gewährleistet werden kann.

Knapp 20 Räume standen während der Fassadensanierung zeitweise nicht zur Verfügung – vier Klassenräume konnten während der Bauarbeiten durch Container ersetzt werden. „Wir sind froh, dass jetzt alles fertig ist“, verkündete Schulleiterin Alice Bienk. Gestört habe sie das Baugerüst, das sich monatelang über die gesamte Fassade erstreckt hatte, im übrigen nicht. „Hier ist zehn Jahre lang gar nichts passiert“, erklärt sie. Daher sei die Gebäudeentwicklung auch in Corona-Zeiten ein zentrales Anliegen der Schule geblieben. „Ich bin über jede Sanierung und Modernisierung froh und bin gerne gewillt, auch drumherum zu planen. Jetzt sind wir endlich auf demselben Stand wie die restlichen Gymnasien im Stadtgebiet.“

Schulleitung wünscht sich eine neue Mensa auf dem Schulgelände

Nachhaltigkeit am ‘Elsa’

Das Elsa-Brändström-Gymnasium hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Daher haben die Verantwortlichen noch in der Corona-Zeit den Dachgarten auf dem A-Gebäude wieder zum Leben erweckt.Neben Blüten und Sträuchern ist der hauseigene Bienenstock rund um die Bienenkönigin Elsa I. ein Kernkonzept, das durch die Bienen-AG auch den Weg ins Klassenzimmer findet. „So holen wir ‘Fridays for Future’ auch in unsere Schule“, erklärt Schulleiterin Alice Bienk den Hintergrund.

Doch da hört ihre Motivation nicht auf. „Alle Arbeiten, die hier stattgefunden haben, galten der Modernisierung. Aber ich wünsche mir auch Investitionen in neue Aspekte der Gebäudegestaltung – so wie an den anderen weiterführenden Schulen auch.“ Konkret hofft die Schulleitung auf eine neue Mensa. Bisher ist die Schulmensa „Lunchström“ an der Elsässer Straße angesiedelt, fünf Minuten Gehweg entfernt. Deshalb richtete sie ihren Aufruf in ihrer Festrede direkt an den ersten Bürger der Stadt. „Ich hoffe, dass die Stadt auch in Zukunft in unsere Schule investieren wird.“