Oberhausen. Kann der Jugendaustausch Multi in Oberhausen im Spätsommer stattfinden? Die Organisatoren planen für mehrere Szenarien - von klein bis groß.
Eigentlich wollten sie schon im vergangenen Sommer die Welt zusammenführen. Doch die Corona-Pandemie zog Grenzen, die durch die Jugendbegegnung Multi in Oberhausen eigentlich abgebaut werden sollen.
Dass der Austausch von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren zum Abbau von Vorurteilen und zur Förderung des gegenseitigen Verständnis nachgeholt werden kann, ist den Machern aus dem Büro für Interkultur der Stadt Oberhausen wichtig. Doch der ungewisse Verlauf der Pandemie gestaltet die Planung schwierig.
Macher stimmen sich mit internationalen Partnern ab
„Wir erarbeiten Lösungen für verschiedene Szenarien. Wir berücksichtigen dabei eine Lage, bei der keine Multi möglich ist oder eine, bei der es kaum Einschränkungen gibt“, sagt Marc Grunenberg von den Multi-Organisatoren. Hinter der weit über Oberhausen bekannten Jugendbegegnung mit knapp 200 Gästen und ebenso vielen Gastgebern steckt ein großes Team ehrenamtlicher Helfer. Die Abstimmung untereinander erfolgt momentan in Online-Konferenzen.
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Tatsächlich planen die Multi-Macher aber auch mit sehr vielen Zwischentönen. Der Programm-Ablauf der Multi soll nämlich im Notfall angepasst werden können. „Dazu zählen Varianten, bei denen die Multi zumindest mit weniger Teilnehmern starten kann. Oder der Zeitraum kürzer ist. Auch über drei getrennte Termine mit kleineren Besuchergruppen wird geredet.“
Die unterschiedlichen Pläne müssen bereits jetzt fertiggestellt werden, da bis Ostern eine Entscheidung festgelegt werden muss, um die Multi vorzubereiten.
Multi improvisierte mit Online-Kursen
Momentan halten die Oberhausener regen Kontakt mit den Partnern aus 15 Gastländern wie China, USA, Russland, England und Israel. Mit Telefonaten und E-Mails kommuniziert das Team zwischen fünf Kontinenten. Schließlich muss nicht nur die Corona-Lage in Deutschland, sondern gerade auch die der Partnerländer berücksichtigt werden. „Diese ist sehr unterschiedlich.“
Für den schlechtesten Fall, falls keine Reisen möglich sind, haben die Planer bereits mit einem Online-Multi ihre Erfahrung gesammelt. Im vergangenen Sommer führten sie mit Zumba- und Tanzkursen junge Menschen aus verschiedenen Ländern zumindest im Internet per Webcam zusammen. Klar ist aber: Die sozialen Projekte, Stadtspiele, gemeinschaftlichen Ausflüge und Gespräche in Gastfamilien könnte eine weitere Online-Multi nicht gleichwertig ersetzen.