Mülheim. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist der Krieg nah an uns herangerückt. In Mülheim erinnern sich nun Zeitzeugen, was Krieg bedeutet.

Die Veranstaltungsreihe: „Leben, lernen und helfen – in Zeiten von Krieg und Krise“ läuft schon seit ein paar Wochen. Dabei geht es um verschiedene Aspekte der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Initiiert hat diese Themenabende Prof. Dr. Harald Karutz, der den städtischen Corona-Krisenstab seit 2020 in psychosozialen Fragestellungen berät.

Am kommenden Dienstag (21. Juni, 18.30 bis 21 Uhr) steht nun ein weiterer Termin an: „Hören, was die Alten sagen“ ist er überschrieben. Drei Mülheimer Zeitzeugen berichten über ihre Erfahrungen aus dem Krieg und der Nachkriegszeit in Mülheim – und natürlich werden Bezüge hergestellt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, in der – mitten in Europa – erneut ein Krieg geführt wird.

Mülheimer berichten über ihre Erfahrungen

„Krieg ist für viele Menschen jahrzehntelang überhaupt kein Thema gewesen, und Krieg war immer sehr weit weg. Jetzt sehen wir jeden Abend Bilder aus einem Kriegsgebiet ganz in unserer Nähe – und das wirft viele Fragen auf“, sagt Harald Karutz. In Mülheim gebe es Menschen, die genau dies schon vor vielen Jahren erfahren mussten: Zerstörungen, Luftangriffe, Nächte in Bunkern, eine Zeit des Wiederaufbaus.

„Menschen, die solche Erfahrungen gemacht haben, sollen berichten. Es soll insbesondere auch um die Fragen gehen: Wie kann man neue Hoffnung schöpfen? Wie ist es gelungen, in einem Krieg nicht den Mut zu verlieren? Was können wir alle aus der Vergangenheit lernen?“, so Karutz.

Der Themenabend in Zusammenarbeit mit den Mülheimer Zeitzeugen richtet sich an alle Interessierten, insbesondere auch an Jugendliche. Die Teilnahme ist kostenlos. Veranstaltungsort: Gemeindezentrum am Scharpenberg 1b.