Oberhausen. Sportler treten schon bald bei einem neuen Fifa-Wettbewerb in Oberhausen an. Das Finale steigt im Centro. Was sich hinter der Szene verbirgt.

Die einen kicken — die anderen klicken. Die Fußball-Simulation „Fifa“ aus der amerikanischen Spieleschmiede „EA Sports“ gehört zu den erfolgreichsten Videospielen überhaupt. Längst wird nicht nur in Jugendzimmern gedaddelt, sondern es gibt professionelle Meisterschaften — so bald auch im Centro.

Elektronischer Sport (kurz: eSport) heißt die Szene, die rund um den Globus weiterhin munter wächst. Internationale Turniere füllen große Stadien und riesige Arenen wie den Madison Square Garden in New York City. Vor der Corona-Krise, versteht sich. Da darf Oberhausen natürlich nicht fehlen. Vom 13. bis 21. März 2021 steigt der Wettbewerb „Centro City Championship“. Wenn auch etwas kleiner.

Oberhausener Fifa-Turnier spielt über die Playstation 4

Wer die Spielfiguren aus dem Fußball-Abbild am erfolgreichsten über den virtuellen Rasen führt, darf sich am Ende sogar Stadtmeister nennen. Wobei das mit der Stadtmeisterschaft eher unverbindlich verstanden werden muss, denn das Bewerbungsverfahren ist offen. Als Zielgruppe führen die Macher die Region Rhein-Ruhr an. Damit soll das Teilnehmerfeld hinterher breiter gefächert sein.

Das Phänomen „eSport“ lebt vor allem neben dem eigentlichen Wettbewerb leidenschaftlich auf: Hohe Preisgelder, Live-Übertragungen auf eigenen Internet-Sendern und ein richtiger Kult um die eSport-Spieler im Privat-TV. Die Spitze der Bewegung kann vom professionellen Zocken tatsächlich leben. Respektable Gewinne und namhafte Sponsoren geben der Branche halt. Top-Spieler und eSport-Teams genießen hohes Ansehen und besitzen sogar Fan-Clubs.

Oberhausener eSport-Wettbewerb vor allem für Hobbyspieler

Beim Oberhausener Wettbewerb sollen dagegen vor allem Hobbyspieler mitmachen. Mit der Electronic Sports League (ESL) ist aber zugleich ein Partner aus der Champions League der eSport-Bewegung mit dabei. Die älteste Liga des Computerspiele-Sports existiert bereits seit 21 Jahren. Das Unternehmen operiert weltweit und sitzt in Köln. Die Wurzeln der deutschen Bewegung liegen aber in Oberhausen.

Ralf Reichert gehört zu den Gründern der ESL. Der Oberhausener Daddel-Pionier erfand mit seinen Brüdern Benjamin und Tim (beide ehemalige Fußball-Profis bei Rot-Weiß Oberhausen) zuvor einen der heute renommiertesten eSport-Clans der Welt: SK Gaming.

Unter Clans versteht man so etwas wie einen Verein, der in verschiedenen Disziplinen, in diesem Fall Videospiele-Titeln, antritt. SK Gaming gründeten die Reicherts 1997 noch im heimischen Kinderzimmer. Heute halten Großunternehmen wie die Deutsche Telekom und Mercedes-Benz finanzielle Anteile an der eSport-Organisation.

Finale im Centro — Übertragung im Online-Stream

Bei der Electronic Sports League (ESL) werden die „Centro City Championship“ auf der bekannten Plattform ESL Play ausgetragen. Dort wurden bisher bereits knapp 130.000 Turniere mit rund elf Millionen Spielern organisiert. Von groß bis klein.

Die Vorrunden werden am Samstag, 13. März 2021, und Sonntag, 14. März 2021, ausschließlich über das Internet ausgetragen. Die Finalrunde startet am Samstag, 20. März, mit den Viertelfinal-Bewegungen. Das Halbfinale und Finale folgen schließlich am Sonntag, 21. März.

Diese Spiele steigen nach Corona-Regeln im Centro Oberhausen. Die Teilnahme von Zuschauern vor Ort ist durch die Corona-Pandemie natürlich noch nicht möglich. Die Spiele werden daher per Stream übertragen. Fans und Freunde können an den Bildschirmen mitfiebern.

Stadtmeisterschaft sucht noch nach Fifa-Spielern

Das Turnier „Centro City Championship“ sucht noch nach Teilnehmer. Mitmachen können Spieler ab 16 Jahren. Gespielt wird über die Playstation 4. Eine Anmeldung ist über die Seite www.centrocitychampionship.de möglich. Dort ist auch das komplette Regelwerk einsehbar.Der Sieger erhält als Hauptpreis den Gaming-Koffer „Poga Lux“ inklusive einer Playstation 5. Weitere Preise sind Centro-Einkaufsgutscheine zwischen 600 Euro und 100 Euro. Anmeldeschluss ist Samstag, 13. März, um 13.45 Uhr.