Gelsenkirchen. Private Schwimmschulen in Gelsenkirchen können derzeit keine Kinder bis zum Bronze-Abzeichen führen. Es fehlen die großen Schwimmbecken dafür.
Wie groß die Not bei Schwimmkursen für Kinder ist, spürt auch die Schwimmschule Comeback Prävention an der Husemannstraße in der Altstadt. Wartelisten von 30 bis 40 Kindern sind zwar schon immer durchaus üblich gewesen. „Aber das war zu Zeiten, als wir nur am Wochenende Anfängerkurse für Kinder angeboten haben. Jetzt haben wir zusätzlich an drei Tagen der Woche jeweils drei Intensivkurse, und auch die sind stets voll“, erklärt Thorsten Stopp, Geschäftsführer von Comeback in der Altstadt und in Herten.
Training für Bronze-Abzeichen im flachen, kurzen Lehrschwimmbecken nicht möglich
Lange Wartelisten für Kinder-Schwimmkurse in GelsenkirchenWobei voll nur bedeutet, dass die maximale Teilnehmerzahl erreicht wird. Die ist neuerdings in den Intensivkursen mit nur fünf bis maximal acht Kindern geringer als früher. „Wir hatten coronabedingt reduziert, aber dabei festgestellt, dass der Erfolg in diesen kleinen Gruppen deutlich größer ist, die Kinder besser schwimmen lernen“, so Stopp. Seepferdchen und die Zwischenstufe Seebär können Kinder hier erschwimmen. Das Bronzeabzeichen gibt es hier nicht. Die Lehrschwimmbecken sind zu kurz und zu flach dafür.
Hallenbad steht für Bulliplatsch nicht zur Verfügung
Auch bei „Bulliplatsch“ in Buer stehen lernwillige Kinder auf der Warteliste. Im flachen Lehrschwimmbecken am Wohnzimmer können Kinder nicht das Streckenschwimmen üben, wie für ein Bronzeabzeichen nötig, ebenso wenig wie das Tauchen. Normalerweise führen Maja van Megern und ihr Mann diese Kurse in den Hallenbädern durch, dort dürfen auch sie derzeit aber nicht rein. „Obwohl wir beide Fachangestellte für Bäderbetriebe sind, also kein städtische Bediensteter sonst vor Ort sein müsste“, klagt die Bulliplatsch-Leiterin.
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