Mülheim. Die Polizei sucht Zeugen für einen möglicherweise vorgetäuschten Notfall in Mülheim. Ein Mann (35) setzte sich gegen möglichen Raub zur Wehr.
Die Kriminalpolizei ermittelt seit dem Wochenende wegen eines mutmaßlichen Überfalls, bei dem zwei unbekannte Männer eine Notlage vortäuschten, um dann möglicherweise hilfsbereite Menschen auszurauben.
In der Samstagnacht, am 5. Dezember um 23.30 Uhr, meldete sich ein 35-Jähriger aus Mettmann bei der Leitstelle der Polizei und teilte mit, gerade möglicherweise einem Raubüberfall entgangen zu sein. Er gab an, um 23.25 Uhr auf der Mintarder Straße in Richtung Mintard gefahren zu sein. Kurz hinter der Einmündung zur Landsberger Straße sah er eine Person am Straßenrand liegen. Der Mann stoppte und ging zu dem am Boden liegenden Mann. Plötzlich bemerkte er, wie eine weitere Person aus einer Böschung an ihn herantrat und an seiner Jacke zog.
Der 35-Jährige schlug mit dem Ellenbogen gegen die Brust des vermeintlichen Räubers, der von ihm abließ. Der 35-Jährige sah, dass der Mann von der Straße aufgestanden war und auf ihn zulief. Die beiden Männer änderten ihren Plan, womöglich aufgrund der Gegenwehr, unterhielten sich kurz in einer Fremdsprache, und fuhren auf einem Roller über den anliegenden Feldweg in Richtung Mendener Brücke.
Polizei fahndete mit einem Hubschrauber nach dem Duo
Die Polizei fahndete, unterstützt durch einen Hubschrauber, nach den Männern und konnte an der Dohne, Ecke Trooststraße, zwei Männer kontrollieren. Ob sie im Zusammenhang mit der Tat stehen, konnte vor Ort aber nicht geklärt werden.
Die beiden Gesuchten sollen zwischen 20 und 25 Jahre alt und zwischen 160 bis 170 cm groß und schlank sein. Sie waren dunkel gekleidet. Zeugen werden gebeten, sich unter 0201/829-0 beim Kriminalkommissariat 35 zu melden.
Die Polizei rät: Sollten Sie in eine solche Situation geraten und Sie sind unschlüssig oder haben Angst, dann rufen Sie trotzdem immer den Notruf von Feuerwehr 112 und/oder Polizei 110 an!