Oberhausen. Ein Kulturbeutel enthält normalerweise Seife, Shampoo und Kamm. Nicht so in St. Pankratius. Dort füllt man diesen Beutel auf auf andere Weise.
Ein Kulturbeutel für Neuzugezogene: Die Propsteigemeinde St. Pankratius Osterfeld setzt auf einen ungewöhnlichen Weg der Kommunikation, um den Kontakt zu all jenen Menschen katholischen Glaubens zu ebnen, die neu in die Großpfarrei gezogen sind.
„Herzlich willkommen in Osterfeld“, heißt es in einem Schreiben, das seit Anfang Dezember, also erstmals in diesem Advent, jeder entsprechende Haushalt erhält. Darin zu lesen: freundliche Begrüßungsworte und die Einladung, im Gemeindetreffpunkt M-Punkt bei Gelegenheit einen ganz speziellen, dort bereit liegenden Kulturbeutel abzuholen.
Das weckt Interesse. Einige habe den Beutel im M-Punkt schon in Empfang genommen. Und wenn sie ihn dann öffnen, finden sie zum Beispiel einen übersichtlichen, sehr informativen Osterfeld-Plan, in dem alle Einrichtungen der Pfarrei, alle katholischen Kindergärten und viele weitere Anlaufpunkte markiert sind. Zudem liegen die aktuellen Pfarrnachrichten bei. Und: eine Prise Salz und Hefe, wie es der guten alten Tradition anlässlich eines Hausbaus oder Umzugs seit Jahrhunderten entspricht.
„Wir haben uns den Kulturbeutel in unserem Team Ehrenamt ausgedacht“, erklärt Propst Christoph Wichmann. Zu diesem Team gehören auch Gabi Becker, Maria Hellmann und Heike Menke. Ihnen liegt es am Herzen, alle Neuzugezogenen in Osterfeld willkommen zu heißen, sie in der Kirchengemeinde zu begrüßen und alle einzuladen, das Willkommenspaket „Kulturbeutel“ in Empfang zu nehmen. Wobei dieser helle Leinenbeutel kein Produkt von der Stange ist, sondern ganz individuell das Kreuz von St. Pankratius, die Symbole für Brot und Salz sowie ein Haus als Zeichen des Heimkommens trägt.
Dazu ist der Schriftzug zu lesen: „Welcome Home“ – was für Propst Wichmann durchaus als doppelte Botschaft zu verstehen ist. Zum einen werden die Neuzugezogenen so begrüßt, zum anderen stehe dies auch für die Ankunft Christi in der Welt, für die Menschwerdung Gottes, die zu Weihnachten gefeiert werde. „Gott kommt in sein Zuhause, zu uns“, so Wichmann.
„Ein Stück Orientierung bieten“
„Wir wollen mit dem Kulturbeutel ein Stück Orientierung bieten. Den Stadtplan mit den Osterfelder Informationen zu den katholischen Einrichtungen haben wir eigens dafür entwickelt“, sagt Propst Wichmann. M-Punkt, M-Haus Jugend, M-Haus Musik, die Kindergärten, die Caritas, Orte der Begegnung, aber auch die Evangelische Auferstehungskirche und die Apostelkirche sowie das Gemeindezentrum Quellstraße sind in bester ökumenischer Tradition genannt. Ergänzend dazu gibt es Raum für Notizen, so dass sich Neuzugezogene hier gleich vormerken können, was für sie jeweils besonders interessant ist.
Mit Schokolade in Herzform
Ein kleines Stück St.-Pankratius-Schokolade in Herzform krönt den Kulturbeutel-Inhalt.Weitere stets aktuelle Informationen rund um St. Pankratius – fast 15.000 Menschen katholischen Glaubens wohnen im Bereich der Großpfarrei – gibt es auf der Internetseite www.pankratius-osterfeld.de
„Es freut uns, dass Sie sich entschieden haben, nach Osterfeld zu ziehen oder in Osterfeld umzuziehen“, heißt es in der Kulturbeutel-Einladung. Und dann bringt der Brief diesen Stadtteil auf den Punkt: „Osterfeld hat Herz und viele Menschen, die sich engagieren, um unseren Stadtteil ein Stück weit lebenswerter zu gestalten.“ Eine frohe Botschaft, die auch in den nächsten Monaten regelmäßig in den Briefkästen des Stadtteils landen wird.