Oberhausen. Im ersten Pandemiejahr ging die Zahl der stationär behandelten Patienten in den Oberhausener Krankenhäusern stark zurück – aus zwei Gründen.

Die sechs Oberhausener Krankenhäuser haben im ersten Pandemiejahr 2020 deutlich weniger Patientinnen sowie Patienten versorgen müssen und können als in den Vorjahren. Das geht aus der neuesten Statistik des Landesamtes IT-NRW hervor.

Vollstationär über Nacht im Krankenhaus behandelt wurden in Oberhausen nur knapp 43.600 Menschen, in den Vorjahren 2019 und 2018 waren es jeweils über 55.000. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, im Jahre 2010 zählten die Statistiker über 49.200 Krankenhaus-Patienten im Stadtgebiet. In den Hochphasen der Pandemie hatten bekanntlich die Krankenhäuser selbst zeitlich nicht gebundene Operationen verschoben, zudem trauten sich viele Kranke trotz Beschwerden nicht in die Hospitäler, um sich dort längerfristig behandeln zu lassen. Vor allem aus diesen Gründen ging im Vergleich zum Jahr 2019 allein in Oberhausen die Zahl der Krankenhaus-Patienten im Jahre 2020 um 22 Prozent zurück.

Patienten bleiben gut sechs Jahre im Krankenhaus

Die durchschnittliche Verweildauer in den Krankenhäusern hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich reduziert: Statt fast acht Tage (7,8) in der Klinik im Jahre 2010 blieben die Kranken 2020 nur noch gut sechs Tage (6,2). Der Wert des Jahres 2020 wich damit allerdings nicht mehr stark von den Verweildauern der direkten Vorjahre ab (6,4).

Im Vergleich zum Jahre 2010 waren in Oberhausen 2020 mehr Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern beschäftigt: 413. Das sind 23 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren mit 337 Medizinern.

In ganz NRW reduzierten sich die Patientenzahlen in den 337 NRW-Krankenhäusern ebenfalls im Jahre 2020 – auf vier Millionen vollstationär behandelte Kranke (ein Minus von 14 Prozent). In der Zeit von 2010 bis 2019 war dagegen die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle nahezu kontinuierlich um elf Prozent gestiegen – von 4,2 Millionen 2010 auf 4,7 Millionen 2019.