Oberhausen. An der Alsfeldschule in Oberhausen ist das Projekt „Weichenstellung“ gestartet. Sechs Schüler werden drei Jahre lang von Studierenden begleitet.
Ein besonderes Projekt ist Mitte September an der Alsfeldschule gestartet: Als einzige Schule in Oberhausen ist die Grundschule an der Försterstraße Teil des Projekts „Weichenstellung“ der Universität Duisburg-Essen. Darin begleiten Studierende drei Jahre lang ausgewählte Schüler, in denen die Klassenlehrer ein außergewöhnliches Potenzial erkennen.
Die Mentoren unterstützen die Kinder beim Übergang von der Grundschule auf das Gymnasium oder eine andere weiterführende Schule. „Damit fördert das Projekt gezielt und individuell Kinder, die das Potenzial für einen höheren Schulabschluss haben und aus vielfältigen Gründen auf ihrem Bildungsweg zusätzliche Unterstützung benötigen.“
Studierende wollen die Schüler auch kulturell unterstützen
Zwei Lehramtsstudentinnen unterstützen die sechs Schülerinnen und Schüler dabei sogar aktiv im Unterricht – vier Stunden pro Woche sind sie entweder mit im Klassenzimmer oder unterstützen die Kids außerhalb des Unterrichts in Form von Nachhilfe. Doch auch die kulturelle Bildung wird nicht zu kurz kommen: Einmal im Monat unternehmen die Mentorinnen etwas am Wochenende mit den Kindern, gehen gemeinsam beispielsweise in ein Museum. Außerdem sollen sie zu Ansprechpartnern und Ratgebern für die Jungen und Mädchen werden.
„Wir freuen uns, als einzige Schule in Oberhausen teilzunehmen“, erklärt Schulleiter Georg Reuschenbach. „Das haben wir auch unserer langjährigen Kooperation mit der Uni zu verdanken.“ Das Projekt wird von der Zeit-Stiftung gefördert. „Das Ziel ist es, junge Menschen zu stärken und chancengerechte Bildung zu ermöglichen, unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund,“ sagt Reuschenbach weiter.
Möglichkeit zur höheren Schulbildung
Da in der vierten Klasse die Entscheidung ansteht, für welche weiterführende Schule sich die Schüler am besten eignet, sei es eine besondere Möglichkeit, wenn sie von einem Mentoren begleitet werden. „Dann wissen wir als Lehrer, dass sie weitergehend gefördert werden. Dann könnten auch andere, höhere Schulformen in Frage kommen“, betont der Schulleiter. Für alle Beteiligten sei das eine Win-Win-Situation. „Die Schüler bekommen intensive Hilfe, aber auch die Studierenden sind hautnah im Unterricht mit dabei und können wichtige Kompetenzen für ihren späteren Beruf lernen.“